Oberhausen. Die Stadt Oberhausen will 1000 klimageschädigte Bäume fällen, aber nicht alle ersetzen. Die Linke hält das für falsch und hat einen Vorschlag.
Die Linke-Liste hält die von der Stadt angekündigten Fällungen von mehr als 1000 klimageschädigten Bäumen für ein ökologisches Desaster. Denn nur abgestorbene Straßenbäume sollen nach Plänen der Verwaltung eins zu eins durch einen neuen Jungbaum ersetzt werden.
Die Linken fordern stattdessen, für jeden gefällten Großbaum eine wirksame Ausgleichspflanzung vorzunehmen. Dass nach aktueller Planung viele Bäume überhaupt nicht nachgepflanzt werden sollen, sei ein Beleg dafür, dass finanzielle Abwägungen immer noch im Vordergrund stünden. Der Klimawandel erfordere jetzt ein nachhaltigeres Handeln.
Linke fordern Online-Baumkataster
Die Mehrkosten für die Fällaktion, die in erster Linie darauf abzielt, die Sicherheit an Straßen und in Park- und Grünanlagen zu gewährleisten, betragen nach Angaben der Stadt rund 840.000 Euro – inklusive Neupflanzungen.
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„Wir erwarten, dass in Zukunft mehr Bäume gepflanzt als gefällt werden. Unser Ziel ist es die Zahl der Bäume und Grünflächen in unserer Stadt zu erhöhen und nicht zu verringern“, sagt Lion Rudi von den Linken.
Um die Fällung eines Baumes zu vermeiden, müssten Schäden möglichst früh erkannt werden. Vor diesem Hintergrund erscheine ein Online-Baumkataster, mit dem Bürger eventuelle Schäden an Bäumen an die Stadt melden können, dringlicher denn je. Ein entsprechender Antrag der Linken liege dem Rat bereits vor.