Oberhausen. Die Unterstützung von Schwerstkranken und ihren Angehörigen ist in Corona-Zeiten nicht leicht. Doch das Ambulante Hospiz will weiter helfen.
Das Ambulante Hospiz Oberhausen unterstützt als gemeinnütziger Verein seit 23 Jahren schwersterkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Die aktuelle Corona-Krise stellt auch die geübten Helfer vor neue Herausforderungen, wie das Ambulante Hospiz in einer Mitteilung schildert.
Um Schwerstkranke auch in Zeiten von strengen Abstandsregelungen bei Seite stehen zu können, habe das mobile Hospiz in den vergangenen Wochen – wie so viele andere Einrichtungen auch – auf Videokonferenzen und Telefonate mit den zu Begleitenden ausweichen müssen. Daneben habe es aber auch ganz reale Gespräche über die Balkonbrüstung gegeben. Ungewöhnliche Maßnahmen bei einer Arbeit, für die Nähe am Menschen doch so wichtig ist.
200 Ehrenamtliche unterstützen Schwerstkranke und Angehörige
„Natürlich reicht ein Telefongespräch nicht immer aus. Vielleicht hat ein Angehöriger einen Arzttermin oder Ähnliches und möchte Vater, Mutter, Partner nicht alleine lassen. Mitunter wachsen in dieser Zeit der sozialen Distanzierung aber auch die Ängste vor dem Alleinsein“, schreibt das Hospiz. Doch dann seien die Koordinatorinnen und rund 200 Ehrenamtlichen auch vor Ort – unter Einhaltung aller Schutz- und Hygienemaßnahmen.
„Unsere qualifizierten Ehrenamtlichen versuchen, die betroffenen Menschen nicht alleine zu lassen. Sie sind für sie da mit offenen Ohren und Herzen,“ berichtet die Hospiz-Koordinatorin Nicole Peters-Bokelmann. „Gemeinsam mit dem Erkrankten und den Angehörigen vereinbaren wir dann, was hilfreich sein kann.“ Die Helfer bieten beispielsweise auch einen Einkaufsservice an.
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„Wir gehen keinesfalls leichtsinnig mit der Situation um. Stattdessen sind wir gut informiert und ausgerüstet, um erkrankte Menschen und ihre Angehörigen auch weiterhin zu begleiten“, erklärt Peters-Bokelmann. Bereits kurz nach dem Lockdown hätten sich Vorstand und Mitarbeiter nicht nur auf die akuten Maßnahmen verständigt, sondern sich auch an den Vorgaben des Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verbandes – der bundesweiten Interessenvertretung der Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland – orientiert, um eine angemessene Betreuung sicherzustellen.
Ambulantes Hospiz bietet Hilfe auch in Corona-Zeiten an
Mit den zunehmenden Lockerungen wollen die Helfer nun wieder häufiger vor Ort sein. Wer in Oberhausen Hilfe und Unterstützung benötigt, kann sich unter 0208-81 01 110 beim Ambulanten Hospiz melden. Weitere Infos: www.hospiz-oberhausen.de