Oberhausen. Die Kommunen im Ruhrgebiet wollen beim öffentlichen Nahverkehr enger zusammenarbeiten. Die Stoag will den Service für Kunden verbessern.

Wer Busse und Bahnen in Oberhausen nutzt, soll künftig mehr Service genießen: Die Fahrpläne mit Nachbarstädten sollen angeglichen, die städteübergreifenden Linienverbindungen sollen verbessert und die Preisstruktur vereinfacht werden. Abends und nachts sollen sogar mehr Busse in Oberhausen fahren.

Die Stadt Oberhausen und die Stoag gehören zu den Unterzeichnern eines Elf-Punkte-Plans der Revierkommunen, mit dem der öffentliche Nahverkehr im Ruhrgebiet gestärkt werden soll. Darin wird auch eine ruhrgebietsweite Einkaufsplattform vereinbart, über die künftig gemeinsam Fahrzeuge und Technik angeschafft werden.

Stoag bietet bald „On-Demand-Busse“ an

Beim Thema On-Demand-Verkehr, also Busse auf Bestellung, steht die Stoag nach eigenen Angaben schon jetzt in den Startlöchern. So soll etwa das Abend- und Nachtnetz in Oberhausen ergänzt werden. „Ich bin mir sicher, dass wir so neue Kunden gewinnen können. Gegebenenfalls können On-Demand-Busse auch über die Stadtgrenzen hinaus angeboten werden“, gibt sich Stoag-Chef Overkamp zuversichtlich.

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Oberbürgermeister Daniel Schranz bekräftigte bei der Unterzeichnung des Papiers in Bochum die Zusammenarbeit der Kommunen: „Über mehr Gemeinsamkeit im Nahverkehr des Ruhrgebiets wird seit Jahren diskutiert. Umso wichtiger ist, dass nun greifbare Ergebnisse erzielt werden konnten.“ Noch sei man von einem echten Metropol-Verkehr aber weit entfernt.

Städteübergreifende Fahrpläne verbessern

Nach Auffassung von Werner Overkamp muss sich vor allem der städteübergreifende Nahverkehr im Ruhrgebiet verbessern. Das hätten zuletzt die Fahrplananpassungen in der Corona-Pandemie gezeigt. In Oberhausen gibt es immerhin 20 städteübergreifende Linien. Auch müsse die Anbindung an das S-Bahnnetz optimiert werden. Viele Verknüpfungspunkte lägen allerdings außerhalb des Stadtgebietes. Hier käme es auf die Unterstützung der Nachbarkommunen an.

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Die Stoag tritt nun dem Einkaufs-Verbund „Kooperation Metropole Ruhr“ (KMR) bei und will beim Kauf neuer Busse sparen. „Wir haben bereits in der Vergangenheit solche Projekte umgesetzt, ich denke da an die gemeinsame Beschaffung von Elektrobussen mit der Vestischen für die Linie 979 oder das Straßenbahnprojekt Linie 112 mit den Kollegen aus Mülheim“, betont Stoag-Chef Werner Overkamp.