Oberhausen. Osterfeld soll eine eigene kleine Stadthalle erhalten. Ein entsprechender Förderantrag wurde 2019 aber abgelehnt. So steht es heute um die Pläne.
Osterfeld ist der geplanten neuen Stadthalle ein Stück näher gekommen: Die Bezirksregierung fördert sowohl den Abriss der bestehenden Bauten an der Gesamtschule als auch die Planung des Neubaus. Nachdem die Stadt im vergangenen Jahr mit einem Förderantrag gescheitert war, geht es nun also – mit Verspätung – weiter.
Insgesamt fließen knapp 1,5 Millionen Euro aus Düsseldorf nach Osterfeld: 640.000 Euro stellt die Bezirksregierung für den Rückbau der bestehenden Gebäude an der Gesamtschule zur Verfügung, 455.000 Euro gibt es für die Planungskosten des neuen Multifunktionskomplexes, 375.000 Euro fließen in die Verschönerung des Wohnumfeldes der Siedlung an der Kampstraße.
SPD fürchtet Stillstand
Der neue Gebäudekomplex soll an der Gesamtschule Osterfeld entstehen und einen großen Veranstaltungssaal, ein Jugendzentrum und die Stadtteilbücherei beheimaten. Einen Antrag für diesen Neubau hat die Stadt indes noch nicht gestellt, wird dies laut zuständigem Dezernenten Ralf Güldenzopf aber im September tun. Die Sorgen der Oberhausener SPD kann der Dezernent daher nicht teilen: Sowohl Bezirksbürgermeister Thomas Krey als auch Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit monieren, dass es für das geschätzt 14 Millionen Euro teure Projekt noch keine Förderzusage gibt.
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„Mit der Förderung der Abrisskosten ist keine verbindliche Zusage zur Förderung des Neubaus verbunden“, teilt die Landesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage Zimkeits mit. Für Thomas Krey Beleg, „dass es der Stadtspitze bisher nicht gelungen ist, einen förderfähigen Antrag in Düsseldorf einzureichen“. Er fürchtet, dass es nach dem Abriss „erst mal nicht weitergeht“.
Zusage für Frühjahr 2021 erwartet
Güldenzopf, Dezernent für strategische Planung und Stadtentwicklung, sieht das anders. Dass die Bezirksregierung bereits Planungskosten für den Neubau fördert, sei ein eindeutiges Signal dafür, dass auch Gelder für den Bau des neuen Stadtteilzentrums fließen werden. Es geht um nicht wenig Geld: Um einen Zuschuss von mehr als elf Millionen Euro hatte die Stadt das Land im vergangenen Jahr gebeten. 20 Prozent der Gesamtkosten müsste die Stadt mit eigenen Mitteln stemmen. Der Antrag wurde zunächst abgelehnt, weil unter anderem ein konkreter Kostenplan fehlte.
Die damalige Kostenschätzung hatte die Bezirksregierung nicht akzeptiert, bestätigt Ralf Güldenzopf. Doch nun habe die Stadt nachgearbeitet, Planungsaufgaben ausgeschrieben und auch bereits vergeben. Er geht davon aus, dass der Förderantrag, der bis zum 30. September 2020 bei der Bezirksregierung gestellt werden muss, auch genehmigt wird. Die Zusage käme dann erfahrungsgemäß im Frühjahr 2021.