Oberhausen. 32 barrierefreie Wohnungen sind in rekordverdächtigem Tempo entstanden. OB Schranz sieht das Projekt als beispielhaft für die Innenstadtzukunft.
In drei Balkon-Blumenkästen sprießen schon die Frühlingspflanzen: Die ersten Mieter sind bereits in die neue Wohnanlage an der Gutenbergstraße eingezogen. Bis Ende Juli wird die Anlage komplett belegt sein.
Hier sind 32 barrierefreie und damit seniorengerechte Mietwohnungen entstanden; das Projekt gilt als beispielhaft, wie die alte neue Mitte von Oberhausen aufgewertet werden kann. In diesem Mai wurde das Gebäude an der Gutenbergstraße 15a fertiggestellt, im nächsten Monat ist 15b dran. Rund 4,7 Millionen umfasst das beachtliche Investitionsvolumen. Insgesamt besteht der Komplex aus vier Häusern.
Bau von 162 Wohnungen in 2019 genehmigt
Im Jahr 2019 wurde in Oberhausen der Bau von 162 Wohnungen genehmigt. Diese Zahl nennt die IG Bau in einer aktuellen Mitteilung.
Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Auswertungen des Statistischen Bundesamtes.
Drei Investoren haben hier an einem Strang gezogen, um das Vorhaben in einem rekordverdächtigen Tempo zu verwirklichen: Die S-Immobilien GmbH als hundertprozentige Tochter der Sparkasse Oberhausen, Privatmann Hermann Buschmann und in kleinerem Rahmen die Plaßmeier/Buttler GbR. Der erste Spatenstich war im Dezember 2018. In rund eineinhalb Jahren ist also alles vor Ort realisiert worden!
Die nun betriebsbereiten beiden Mehrfamilienhäuser beherbergen je neun Wohneinheiten. Es handelt sich um Zweieinhalbraum-Wohnungen mit einer Größe von 58 bis 62 Quadratmeter. Alle Wohnungen verfügen über Balkon oder Terrasse. Wer sich eine der Wohnungen in den oberen Stockwerken anschaut, kann dort einen weiten Blick über die Innenstadt und die Dächer von Alt-Oberhausen genießen: ein urbanes Wohngefühl – und zugleich ein ruhiges Wohnen, denn im Innenhofbereich ist vom Verkehrslärm der City überraschenderweise kaum etwas zu vernehmen.
„Attraktives Wohnen ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Innenstadt“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) am Mittwoch an der Gutenbergstraße. Er dankte den Sparkassenvorständen Oliver Mebus und Thomas Gäng und den ebenfalls anwesenden Investoren für ihr Engagement. Ja, aus dem tristen ehemaligen Tankstellen- und Garagengelände ist ein Schmuckstück geworden, das sozusagen in einer Reihe steht mit dem markanten Dachgarten-Jobcenter am Altmarkt und dem neuen Innenstadthotel im Ex-Kaufhof.
Mit Durchfahrt auf den Hof
Die Stellplatzfrage für die Pkw der Bewohner wurde an der Gutenbergstraße umfassend gelöst: Eine genügend große Anzahl von Parkplätzen für die Autos befinden sich direkt hinter den neuen Häusern – mit je einer Durchfahrt auf die Gutenbergstraße, inklusive gesicherter Toreinfahrt.
Gleich neben dem neuen Gebäudekomplex liegt übrigens das denkmalgeschützte, 150 Jahre alte Verlagshaus an der Gutenbergstraße, das kernsaniert wurde und weitere fünf Wohnungen sowie ein Ladenlokal bietet. Alt und neu gehen hier Hand in Hand.
Weitere Projekte sollen folgen
Für die S-Immobilien GmbH der Sparkasse ist das neue Wohnen an der Gutenbergstraße das erste entsprechende Projekt überhaupt. Weitere Vorhaben ähnlicher Art sollen folgen, wie Sparkassenvorstand Oliver Mebus ankündigte: „Wir hoffen, schon bald in dieser Hinsicht etwas Konkretes mitteilen zu können.“