Oberhausen. Seit Jahren ärgern sich Anwohner der Mellinghofer Straße über Straßenlärm. Nun hofft die Politik, endlich eine Lösung gefunden zu haben.

Seit Jahren beschäftigen sich Oberhausener Stadtplaner und Politiker mit der Mellinghofer Straße, der wichtigen Verbindungsstraße im Osten der Stadt, die von der Essener Straße bis zur Mülheimer Stadtgrenze verläuft. Schon im letzten Wahlkampf 2015 hatte Oberbürgermeister Daniel Schranz – damals noch Kandidat für das höchste Amt der Stadt – den Anwohnern versprochen, etwas gegen die Lärmbelästigung durch zu schnelle Autos zu unternehmen. Jetzt hofft die Politik, endlich eine Lösung gefunden zu haben.

Die Höchstgeschwindigkeit für Autofahrer wird noch einmal gedrosselt. Stückelt sich die Straße derzeit noch in drei Bereiche auf, in denen Tempolimits von 30, 40 und dann wieder 50 Stundenkilometern gelten, soll es künftig nur zwei Bereiche geben: Von der Essener Straße bis zur Falkensteinstraße dürfen Verkehrsteilnehmer höchstens 30 Stundenkilometer schnell fahren, von der Falkensteinstraße bis zur Stadtgrenze Mülheim nicht schneller als 40 km/h.

Stadt wollte durchgehend Tempo 30

Kritik gibt es allerdings schon jetzt. Sowohl den Grünen als auch den Linken und der Gruppe Offen für Bürger gehen die neuen Regeln nicht weit genug. Andreas Blanke (Grüne) plädierte in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses für eine längere Tempo-30-Zone auf der Mellinghofer Straße bis zum Wehrplatz. Yusuf Karacelik (Linke) und Albert Karschti (OfB) sähen es am liebsten, wenn auf der gesamten Strecke bis zur Mülheimer Stadtgrenze nicht schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden dürfte. So hatte es auch die Stadtverwaltung Anfang des Jahres vorgeschlagen und so sahen es auch Teile der SPD in den Sitzungen der Bezirksvertretung. Doch die Mehrheit im Ausschuss, einschließlich der SPD, will es nun anders.

Besonders die CDU mit ihrem Bezirksvertreter Werner Nakot freut sich über die nun gefundene Lösung – ohne zu verschweigen, dass der Kompromiss-Vorschlag dazu von Bezirksbürgermeisterin Dorothee Radtke (SPD) stammt. Menschen würden geschützt, Lärm werde reduziert und der verwirrende Wechsel zwischen den unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen habe nun ein Ende, erklärt Nakot, der auch stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat ist.