Oberhausen. Abschied von St. Josef Heide: Corona macht eine Terminverlegung nötig. Propst Wichmann: „Ein neues Datum, um angemessen Eucharistie zu feiern.“
Die Außerdienststellung der katholischen Kirche St. Josef Heide an der Vestischen Straße in Oberhausen-Osterfeld soll nun am Sonntag, 13. September, erfolgen. Zunächst war dies für Sonntag, 17. Mai, geplant. Die Auswirkungen der Corona-Krise machen nun einen neuen, im Jahresverlauf späteren Termin nötig.
Geschlossen werden sowohl die Kirche St. Josef als auch das dazugehörige Josefsheim. „Für viele Menschen in der Heide und darüber hinaus ist das ein trauriger Tag“, unterstreicht Propst Christoph Wichmann. Lange Zeit sei über diesen schmerzhaften Einschnitt im Zuge des Pfarrei-Entwicklungsprozesses (PEP) diskutiert worden. Der Propst attestiert ausdrücklich: „Selbst die beste Argumentationslinie nimmt uns ja nicht den Schmerz und das Gefühl, etwas nicht versucht zu haben. Als Pfarrer und Seelsorger möchte ich vor allem jenen Menschen, die den Glauben an Jesus Christus am Kirchturm St. Josef und im Quartier in besonderer Weise gelebt haben, zurufen, nichts war umsonst und ich bin Ihnen unendlich dankbar für Ihr Engagement!“
Intensive Gespräche und Kontakte
Bedingt durch Corona gab es nun intensive Gespräche und Kontakte auf der Suche nach einem neuen Termin im weiteren Jahresverlauf. „Alle Beteiligten sind zu der Entscheidung gekommen, den Gottesdienst zur Außerdienststellung zu verschieben – in der Hoffnung, in der zweiten Jahreshälfte ,angemessener’ Eucharistie feiern zu können und eine unbeschwertere Begegnung im Anschluss an den Gottesdienst zu ermöglichen.“
Neues Datum: 13. September 2020
Weihbischof Ludger Schepers habe mit Blick auf seinen Kalender und die zahlreichen Terminverlegungen in die zweite Jahreshälfte hinein den 13. September 2020 vorgeschlagen. „Das ist nun ein Datum, das wir aus heutiger Sicht anstreben“, unterstreicht Propst Wichmann. Der Gottesdienst soll an diesem Tag um 10 Uhr in St. Josef Heide beginnen.
Was wird aus dem Gotteshaus?
Was wird danach aus dem großen katholischen Gotteshaus in Osterfeld-Heide? Auf Nachfrage unserer Redaktion skizzierte Christoph Wichmann die Perspektiven: „Wir suchen Investoren, die mit uns den Standort St. Josef neu denken“, erläutert der Propst. Da die Kirche einer „Markthalle“ gleiche, biete sie viel Platz und Potentiale. „Gleichzeitig steht sie aber unter Denkmalschutz, so dass wir gewisse Auflagen zu erfüllen haben. Erste Gespräche haben aber stattgefunden, so dass wir optimistisch bleiben. Konkrete Planungen gibt es jedoch noch nicht.“