Oberhausen. Haushaltsausschuss stellt Weichen für Zuschuss zur Restaurierung. Burgherr Paßgang: „Zwei Jahre haben wir verhandelt. Dank an alle Beteiligten!“

Ein warmer Geldsegen für die Burg Vondern aus Berlin: Der Bund spendiert 250.000 Euro. Diese topaktuelle Nachricht erreichte nun Oberhausen.

Am Mittwoch befasste sich der Haushaltsausschusses des Bundestages mit dem altehrwürdigen Oberhausener Gemäuer. Wie danach von Patricia Lips (CDU) und der Oberhausener CDU-Bundestagabgeordneten Marie-Luise Dött per Pressemitteilung zu erfahren war, hat sich der Haushaltsausschuss mehrheitlich für einen Zuschuss der Restaurierungsmaßnahmen auf Burg Vondern in Höhe von 250.000 Euro entschieden. „Das ist ein guter Tag für Oberhausen und das Vereinsleben im Förderkreis Burg Vondern in dieser schwierigen Corona-Krisenzeit“, sagt Marie-Luise Dött.

Ein kulturhistorisches Denkmal

Patricia Lips ist Mitglied der CDU/CSU-Fraktion im wichtigen Haushaltsausschuss des Bundestages. Sie habe im Vorfeld die Sondierungsgespräche in Sachen Burg Vondern verantwortlich mit Marie-Luise Dött geführt, berichtet die Union in der aktuellen Mitteilung. Somit erreiche den Förderkreis der Burg Vondern nun „diese erneute erfolgreiche Zuschuss-Nachricht aus erster Hand“, wie es heißt.

Mit dem grünen Licht für den Zuschuss zur Sanierung des Eingangsbereiches des Herrenhauses der Burg Vondern erkenne der Bund die Bedeutung dieses kulturhistorischen Denkmals im Ruhrgebiet ausdrücklich an, unterstreicht die Union.

Intensive Bemühungen von Erfolg gekrönt

In einer ersten Reaktion zeigt sich der Vorstand des Förderkreises Burg Vondern hoch erfreut. Walter Paßgang, Vorsitzender des Förderkreises: „Über zwei Jahre haben wir mit Stadt, Land, Bund und den Fachleuten des Denkmalschutzes verhandelt.“ Dabei habe es einen regen schriftlichen Austausch zwischen dem Förderkreis der Burg, den Oberhausener Bundestagsabgeordneten, dem Denkmalschutz, der städtischen Immobilienverwaltung, der OGM und insbesondere der Stabsstelle des Oberbürgermeisters, einschließlich des Beigeordneten Michael Jehn, gegeben. Allen Beteiligten gelte jetzt der große Dank des Förderkreises. Nun heiße es, im Zusammenarbeit mit Oberhausener und Essener Fachfirmen die Restaurierung an der Burg zu vollenden.

So sollen zum Beispiel die Wappenbilder an der Vorburg und am Herrenhaus künftig besser zur Geltung kommen. Über diese Wappen als ehemalige „Türschilder der Eigentümers“ könne man deutlicher als bisher auf die facettenreiche Geschichte der Burganlage aufmerksam machen. Entscheidend sei, dass mit der fachgerechten Restaurierung nun quasi nicht auf halbem Weg Schluss gemacht werden müsse.

Weitere Reaktionen aus Berlin

Auch der Oberhausener SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Vöpel lobt die Entscheidung des Haushaltsausschusses, Burg Vondern zu unterstützen: „Die mittelalterliche Burg gehört zu den ältesten Bauwerken, nicht nur in Oberhausen, sondern in der ganzen Region“, unterstreicht der Sozialdemokrat. „Mit Hilfe der 250.000 Euro können nun notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, um die Burg Vondern als historisches Bauwerk und gesellschaftlichen Mittelpunkt in Oberhausen zu bewahren.“

Ähnlich sieht es der FDP-Bundestagsabgeordnete Roman Müller-Böhm: „Ich freue mich sehr, dass die Burg Vondern Geld aus dem Denkmalschutzprogramm erhält. Die Förderung lag mir nicht nur als Bürger Oberhausens, sondern auch als Tourismuspolitiker sehr am Herzen. Die Burg ist eines der bedeutendsten touristischen Denkmäler unser Stadt. Mit der neuen Unterstützung können wir Oberhausen noch attraktiver machen.“

Auch Bundestagsabgeordneter Niema Movassat (Die Linke) hat Lob parat: „Ich freue mich, dass der Bund die Sanierung der Burg Vondern bezuschusst. Damit gelingt es nicht nur, dieses historisch wertvolle Kulturdenkmal für Oberhausen zu erhalten, sondern es auch weiterhin der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Große Bekanntheit

In der Tat: Die Burg Vondern an der Arminstraße gilt mit ihren großen Publikumsveranstaltungen wie dem Ritterfest und den schottischen Hochlandspielen (Highland Games) als ein Magnet für Ausflügler und Familien im westlichen Ruhrgebiet. Zugleich liegt sie mitten im Radwegenetz des Reviers und genießt auch wegen der regelmäßigen Kultur- und Konzertveranstaltungen große Bekanntheit. Nach dem Corona-Stillstand und den nun gesicherten Restaurierungen wollen die Burg-Freunde schnellstmöglich wieder durchstarten.