Oberhausen. Das Bero Zentrum ist für viele Oberhausener eine zentrale Einkaufsadresse. Ab Montag nimmt der Geschäftsbetrieb wieder deutlich an Fahrt auf.

Das Bero Zentrum an der Concordiastraße hat seit Mitte März in der Corona-Krise stets einen Shopping-Grundbetrieb aufrecht erhalten können. „Ganz so still wie woanders war’s bei uns nicht“, sagt Centermanager Thomas Wiess-Micheel.

Rege frequentierte Arztpraxen, Apotheke, Optiker, Sanitätshaus, Reinigung, Lottoladen, Drogeriemarkt, Obstgeschäft – all das spielt ja im Bero Zentrum eine wichtige Rolle. Die Nahversorgung für die Menschen aus Lirich, aus Alstaden und Alt-Oberhausen ist seit Jahrzehnten das wichtigste Standbein des beliebten Einkaufszentrums. Und so war denn in den zurückliegenden vier, fünf Wochen hier immer was los – weniger zwar als sonst üblich, aber bestimmt mehr als zum Beispiel im lange Zeit komplett verwaisten Centro.

Den Infektionsschutz stets im Blick: Centermanager Thomas Wiess-Micheel ist seit 2005 im Bero Zentrum präsent.
Den Infektionsschutz stets im Blick: Centermanager Thomas Wiess-Micheel ist seit 2005 im Bero Zentrum präsent. © FFS | Alexandra Roth

Und nun wollen sich sich die Geschäftsleute natürlich möglichst schnell wieder einem Normalbetrieb annähern. Sie arbeiten mit Blick auf dieses Ziel eng mit Centermanager Thomas Wiess-Micheel zusammen, der in dieser Funktion seit dem Jahr 2005 im Bero Zentrum präsent ist und deshalb auf über lange Zeit gewachsene, persönliche Kontakte setzen kann.

Corona stoppte James Bond

Das Bero Zentrum bietet ja auch regelmäßig sehenswerte Ausstellungen und Info-Aktionen.

Leider konnte die für dieses Frühjahr vorgesehene James-Bond-Ausstellung nicht wie geplant stattfinden, denn hier hätten sich die Besucher an Schau-Vitrinen und einem James-Bond-Auto dicht gedrängt.

Die „Schnäppchen-Insel“ zum Beispiel hat sich schon bestens gerüstet. Chef Klaus Bach hat dafür gesorgt, dass Eingang und Ausgang vorbildlich voneinander getrennt sind. Rot umrandete Markierungen auf dem Fußboden vor dem Geschäft machen das unmissverständlich deutlich: „Nur Eingang!“ „Nur Ausgang!“ Und ergänzend dazu gilt: „Eintritt nur mit Einkaufskorb! 1 Korb = 1 Kunde!“ So behält das Team den Überblick über die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die von roten Pfeilen an den Warenregalen entlang geführt werden.

Den steten Überblick behält man auch bei Kaufland, einer der großen Frequenzbringer im Bero, indem man Kärtchen an die Kundinnen und Kunden verteilt. Ist die Höchstzahl an zulässiger Kundschaft erreicht, kann man das sofort feststellen. Und auch hier gilt: Eingang und Ausgang – strikt getrennt.

Eingang und Ausgang strikt getrennt: Auch in der „Schnäppchen-Insel“ läuft alles nach Vorschrift. Dafür sorgen Klaus Bach und sein Team.
Eingang und Ausgang strikt getrennt: Auch in der „Schnäppchen-Insel“ läuft alles nach Vorschrift. Dafür sorgen Klaus Bach und sein Team. © FFS | Alexandra Roth

Ein weiterer wichtiger Schritt hin zu neuer Normalität: Ab Montag haben nun auch die Geschäfte mit mehr als 800 m² Fläche (Woolworth, Kult und Medimax) geöffnet – sie werden allerdings vorschriftsgemäß ihre Verkaufsfläche auf maximal 800 m² beschränken.

Strenge Kontrollen durch die Security

Was besonders auffällt: Viele Kunden im Bero tragen bereits Mund-Nasen-Schutz, worüber sich Thomas Wiess-Micheel auch deshalb freut, weil ab Montag im gesamten Bero eine entsprechende Pflicht gelten wird. Security-Leute an den Eingängen und in den langen Gängen des Einkaufszentrums werden das strikt kontrollieren. „Ein solch einheitliches Vorgehen für das gesamte Bero Zentrum ist am besten. So vermeiden wir etwaige Konflikte.“ Ohne Mund-Nasen-Schutz sind das Betreten bzw. Shopping an der Concordiastraße also ab Montag nicht erlaubt, lautet die klare Botschaft.

Bei unserer Visite im Bero sind Mitarbeiter gerade dabei, die Bodenfliesen der Gänge im Einkaufszentrum in regelmäßigen Abständen mit vielen großen runden Aufklebern auszustatten: „Bitte halten Sie auch weiterhin 1,50 Meter Abstand!“, lautet der darauf gedruckte, eindringliche Appell an die Kunden – sozusagen auf Schritt und Tritt.

Frisch aufgeklebt: „Bitte weiterhin Abstand halten!“
Frisch aufgeklebt: „Bitte weiterhin Abstand halten!“ © FFS | Alexandra Roth

Am Eingang zum Geschäft von Kodi ist derweil die Auszubildende Hirmet Murtezani präsent, die sich im zweiten Lehrjahr zur Verkäuferin befindet und nun eine ganz besondere Aufgabe hat: Wenn die Kunden es wünschen, desinfiziert sie mit einer Sprühflasche die Einkaufskörbe, inklusive Griff. Zahlreiche Kundinnen und Kunden nehmen diesen Service beim Betreten des Geschäfts gern in Anspruch. Vorsicht hat in Zeiten der Corona-Krise schließlich einen ganz besonderen Stellenwert.

Noch ein Detail fällt in den Blick: Die Sitzbänke im Bero sind weggeräumt. Solche Ruhepausen mitten im Shopping-Bummel sind nun im Bero Zentrum leider nicht möglich, weil das ja höchstwahrscheinlich zu neuen Infektionsrisiken führen würde. Auch die Massagestühle sind abgesperrt. Dafür gibt es nun noch mehr Platz zum Flanieren; und damit auch bessere Chancen, den Mindestabstand strikt einzuhalten.