Oberhausen. Die Oberhausener SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers kritisiert den „Schlingerkurs“ der Landesregierung in Sachen Corona und Schule.

Die Oberhausener SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers kritisiert die Schulpolitik der NRW-Landesregierung mit Blick auf die Corona-Pandemie und sieht große Defizite bei der Lösung aktueller Probleme.

„Immer wieder verteidigt die CDU/FDP-Landesregierung ihren derzeitigen Kurs in der Schulpolitik. Insbesondere der Umgang mit dem derzeitigen Abiturjahrgang ist desaströs und widerspricht sich in seinen Ausführungen in den vergangenen Wochen massiv“, äußert sich Sonja Bongers in einer Pressemitteilung. Deutlich werde dies in den Aussagen von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) bezüglich der gegenseitigen Anerkennung, die bei einem Absagen der Prüfungen nicht mehr gewährleistet sei. „Die Frage ist doch, wer ist denn derjenige, der die Anerkennung in Frage stellt? Welches Bundesland blockiert da ein Vorgehen?“, fragt die SPD-Abgeordnete.

Abitur auf Basis der Leistungen in der Quali-Phase

Die Widersprüchlichkeit des NRW-Schulministeriums zeige sich besonders in der Aussage des Staatssekretärs Matthias Richter, der noch am 16. April dieses Jahres nach Angaben von Bongers im Landtag mitteilte: Abweichend von Paragraf 18.5 des Schulgesetzes solle für den Notfall, wenn er denn kommen sollte im Jahr 2020, ein Abitur ohne Prüfung möglich sein. Die Grundlage sei mit einem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) geschaffen worden, so Bongers.

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Dieser sehe die wechselseitige Anerkennung der Allgemeinen Hochschulreife auf Basis der in der Qualifikationsphase erbrachten Leistungen unter besonderer Berücksichtigung der von den Schülerinnen und Schülern gewählten Abiturfächer vor. „Da stellen sich nun zwei Fragen: Warum wird geprüft, obwohl die Situation es nicht zulässt und es einen gemeinsamen KMK-Beschluss gibt und ist die Situation so verantwortbar, um zu prüfen?“, fragt Bongers und antwortet selbst: „Nein, ist sie nicht. Virologen warnen eindringlich davor, die Ausbreitung wieder anzufachen. Schulen haben kaum die Möglichkeit in der kurzen Zeit, die Voraussetzungen für einen rudimentären Schulbetrieb oder sogar einen Prüfungsbetrieb zu schaffen. Kommunen und Schulträger werden mit ihren Problemen verantwortungslos allein gelassen.“