Oberhausen. Polizeiarbeit in Corona-Zeiten: Verdächtige haben sich nun auch wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz zu verantworten.
Auch während der anhaltenden Corona-Pandemie gehen die Bundespolizei und die Polizei Oberhausen gegen den illegalen Drogenhandel vor.
Täglich patrouillieren Polizisten mehrfach am Bahnhofsvorplatz und auch in den angrenzenden Parkgeländen, unterstreicht die Pressestelle der Polizei Oberhausen in einer aktuellen Mitteilung. Nun zog ein 18-jähriger Mann aus Voerde bei einer dieser Patrouillen die Aufmerksamkeit der Bundespolizisten auf sich, als er am späten Abend auf dem Willy-Brandt-Platz herumlief. Bei der Personenkontrolle fanden die Beamten bei dem Mann illegale Betäubungsmittel.
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Zwei Tage später (16. April) kontrollierten sie in einem nahe gelegenen Parkgelände einen 16-jährigen Oberhausener. Auch er hatte verbotene Betäubungsmittel dabei und wehrte sich heftig gegen die Durchsuchung durch die Bundespolizisten.
Mitten in der Nacht auf dem Uhlandplatz
Einen Tag später fielen Oberhausener Polizisten drei Personen auf, die sich mitten in der Nacht auf dem Uhlandplatz getroffen hatten. Zwei saßen auf einer Bank, der Dritte auf einem Fahrrad. Als er den Streifenwagen bemerkte, gab er sofort Fersengeld und verschwand. Die Polizisten kontrollierten die beiden anderen. Bei der 20-jährigen Oberhausenerin fanden sie keine Drogen, die körperlichen Anzeichen bei ihrem 34-jährigen Begleiter weckten aber den Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand. Unmittelbar neben seinem Fuß lag eine Dose mit mehreren szenetypischen Druckverschluss-Tütchen, gefüllt mit Marihuana.
Beide Oberhausener erhielten Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. Der Mann muss sich zusätzlich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Brite wurde mit Haftbefehl gesucht
Einen weiteren Einsatz melden die Ermittler aus dem Bahnhofsbereich: Am frühen Sonntagmorgen, 19. April, kontrollierten Bundespolizisten im Hauptbahnhof einen 31-jährigen Briten und landeten einen Volltreffer. Der Mann wurde zur Strafvollstreckung per Haftbefehl gesucht. Als die Polizisten ihn durchsuchten, fanden sie auch noch Amphetamine und Einbruchwerkzeug. Jetzt sitzt der Gesuchte für die nächsten anderthalb Jahre in einer Haftanstalt.
Später am Nachmittag hielten Oberhausener Polizisten auf der Hagedornstraße drei Personen an, bei denen sie während der Kontrolle deutlichen Cannabis-Geruch wahrnahmen. Die zwei jungen Männer (17, 21) und die Jugendliche (17) wurden durchsucht. Der 21-jährige Oberhausener hatte illegale Betäubungsmittel und ein verbotenes Einhandmesser dabei; sein jugendlicher Begleiter szenetypische Konsum-Utensilien, an denen noch Cannabis-Rückstände hafteten.
Wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz werden sich alle verantworten müssen. Der 21-Jährige zusätzlich noch wegen der Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz.