Oberhausen. Die Manager der Oberhausener Einkaufszentren Centro und Bero rätseln derzeit darüber, ob kleinere Geschäfte bei ihnen öffnen dürfen.
Der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz geht derzeit nicht davon aus, dass kleinere Geschäfte in den Oberhausener Einkaufszentren Centro und Bero am Montag, 20. April, nach den neuen Corona-Regeln von Bund und Land wieder öffnen dürfen. Geschäfte mit einer Größe von bis zu 800 Quadratmetern dürfen ab Montag, 20. April, unter bestimmten Hygiene- und Kundenzahl-Auflagen wieder ihre Türen aufschließen – außerdem Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen – unabhängig von der Ladengröße. Die Einkaufszentren könnten aber von der Landesregierung mit ihrer Gesamt-Verkaufsfläche gewertet werden.
„Um das exakt zu wissen, müssen wir die Änderung der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW abwarten, die ja noch bis einschließlich Sonntag, 19. April, die Öffnung der Shopping-Center bis auf wenige Ausnahmen bestimmter Läden verbietet“, sagt Schranz im Gespräch mit der Redaktion am Donnerstagmittag. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hatte am Mittwochabend allerdings auf der Pressekonferenz bei der Vorstellung der neuen Corona-Regeln gesagt: „Klar ist, dass Gastronomie, Kaufhäuser und Shoppingmalls nach wie vor nicht geöffnet werden können“. Denn Orte, an denen viele Menschen aufeinandertreffen, sollen weiterhin geschlossen bleiben.
Centro: Die Lage ist unklar
Centro-Manager Marcus Remark bezeichnet die Lage am Donnerstagmittag als äußerst unklar und verworren. Alltagstauglicher wäre es gewesen, allen Geschäften die Erlaubnis unter Hygiene-Auflagen zu erteilen, das Infektions-Risiko sei auch äußerst begrenzt. „Die Menschen verhalten sich alle sehr vernünftig und sind sehr vorsichtig: Sie halten ausreichend Abstand und setzen sich nicht auf Bänke, wenn dort andere Leute sitzen.“
Remark hält die Zahl von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche für willkürlich gewählt: „Warum dürfen der Kaufhof oder Möbelhäuser nicht öffnen, die sind groß genug, dass der Abstand zwischen Kunden leicht eingehalten werden kann?“ Der Centro-Manager und der Centro-Eigentümer Unibail-Rodamco-Westfield warten nach eigenem Bekunden nun auf die detaillierte Entscheidung der Landesregierung – und stehen in engem Kontakt mit den Behörden.
Seit dem 18. März 2020 dürfen im Centro Oberhausen nur noch Läden öffnen, die Waren für den täglichen Bedarf verkaufen, wie Arzneien, Lebensmittel, Hygienemittel. Kunden empfangen seither nur noch die Drogerie DM (Eingang 5 EG, erreichbar über das Erdgeschoss Parkhaus 5), die Apotheke (Eingang 8, Platz der guten Hoffnung, direkt an der Haltestelle „Neue Mitte“) und Tee Gschwendner (Eingang 8, Platz der guten Hoffnung, direkt an der Haltestelle „Neue Mitte“).