Oberhausen. In der Corona-Krise kommt zu Hause auch schnell mal Langeweile auf. Ein Tipp der Oberhausener Textilgestalterin Gabriele Richter: Basteln.

Die Corona-Zeit zu Hause sinnvoll nutzen – das raten viele Experten. Besonders für Kinder, die sonst gerne im Kindergarten toben, malen und basteln, stellt das Daheimbleiben aber oft eine große Herausforderung dar. Die studierte Textilgestalterin Gabriele Richter weiß, wie viel Freude basteln und das Betrachten des Ergebnisses bereiten kann. Sie hat zwei Bastel-Ideen für daheim.

Schnell gebastelt: Der Flaschengeist.
Schnell gebastelt: Der Flaschengeist. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Der Flaschengeist

Für den kleinen Flaschengeist benötigt man eine 0,5 Liter Plastikflasche, Papiertaschentücher, eine Schere, Wolle oder Garn, Kleber und einen wasserfesten Stift.

Zunächst schneidet man den Flaschenboden in ca. vier Zentimetern Höhe ab. Der Flaschenboden und auch der Verschluss, beziehungsweise der Deckel, werden nicht mehr gebraucht. Jetzt knüllt man ein Papiertaschentuch in der Mitte zusammen und klebt es in die obere Öffnung (oben sollte noch etwa die Hälfte des Taschentuchs herausragen). Jetzt wird dem noch eher leblosen Geist ein Gesicht gegeben. Hierzu zeichnet man auf ein Blatt Papier zwei Augen, schneidet sie aus und klebt sie parallel zueinander auf das obere Drittel der Flasche. Darunter zeichnet man mittig einen Mund. Ob der Geist böse, freundlich oder dusselig gucken soll, kann jeder selbst entscheiden.

Jetzt geht es an die Arme des Geists. Hierzu seitlich zwei kleine Löcher in die Flasche schneiden. Durch die stopft man nun jeweils ein länglich geformtes Stück Wolle. Die „Arme“ sollten an der heraushängenden Seite noch einmal zugeknotet werden. Zum einen um eine Art Hand zu formen und zum anderen, damit die Wolle nicht durch das Loch rutschen kann. Beim Umgang mit Scheren oder spitzen Gegenständen gilt grundsätzlich: Nur unter Aufsicht der Eltern oder Großeltern!

Noch ist der Geist ziemlich durchsichtig. Um ihm seine gewohnte weiße Farbe zu geben stopft man zum Abschluss noch ein Taschentuch von unten in die Mitte des Geists. Jetzt kann er aufgehängt oder als Handpuppe benutzt werden. Buh!

Aus einem alten Schnuffeltuch wird eine Handpuppe.
Aus einem alten Schnuffeltuch wird eine Handpuppe. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Die Handpuppe

Wer gerade jetzt in Corona-Zeiten mal auf die Idee gekommen ist, den Kleiderschrank ein wenig auszumisten, der ist bestimmt auch auf ein altes, eventuell kaputtes T-Shirt gestoßen. Doch Moment: im Müll muss es doch nicht landen. Gabriele Richter erklärt, wie man daraus eine Handpuppe basteln kann. Benötigt werden: ein altes T-Shirt, eine Schere, Kleber, ein möglichst reißfester Faden und ein Stift.

Zunächst zieht man das alte T-Shirt auf links und legt es vor sich auf den Tisch. Aus dem unteren Teil des Shirts müssen jetzt zwei ungefähr 30 mal 30 Zentimeter große Stücke ausgeschnitten werden. Die übereinander liegenden Stoffe rechts und links in zwei Zentimeter Abstand vier Zentimeter tief einschneiden. Jetzt muss man den oberen und unteren Stoff an den Fransen zusammenknoten. Als nächstes die obere Öffnung zusammen knuddeln und mit einem reißfestem Faden mehrmals umwickeln und festknoten.

Jetzt geht es der Puppe an den Kopf: alles umdrehen, so dass die schöne Seite zu sehen ist. Aus Resten des Shirts muss man jetzt den „Kopf“ ausstopfen. Beim Abbinden des Kopfes kann man einen Kugelschreiber dazwischen halten, um einen Hohlraum zu schaffen, durch den später der Finger passt. Wie auch beim Flaschengeist jetzt noch aus schwarzem und weißem Papier die Augen schneiden und aufkleben.

Die Puppe ist jetzt einsatzbereit und kann benutzt werden. Einen Finger steckt man von unten in den Kopf und für die Arme steckt man zwei Finger von innen in die Öffnungen zwischen den Knoten.