Oberhausen. Einzelhandelsgeschäfte, die trotz Corona öffnen dürfen, erleben einen Kundenansturm. Neue Arbeitskräfte werden dringend gesucht.

Während das Coronavirus viele Branchen zur Kurzarbeit zwingt, benötigen Einzelhändler in einigen Bereichen dringend Arbeitskräfte, die Regale auffüllen oder im Lager helfen. Die Oberhausener Arbeitsagentur möchte Einzelhändler und Menschen, die Arbeit in dem Bereich suchen, schnell und unbürokratisch zusammenbringen. Daher schaltet sie die Arbeitgeber-Hotline nun auch für Oberhausener frei, die engagiert nach einer Beschäftigung im Einzelhandel suchen: 0800-45 55 520.

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Unter der kostenfreien Servicenummer erreichen Arbeitgeber aus dem Einzelhandel und Arbeitssuchende montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr die Experten der Arbeitsagentur, können Stellengesuche aufgeben oder ihre Arbeitskraft anbieten. Wie wichtig der Einzelhandel auf Hilfe angewiesen ist, sagt auch Marc Heistermann, Geschäftsführer des hiesigen Handelsverbandes: „Es ist schon kurios. Den einen bricht schließungsbedingt die Arbeit weg, während geöffnete Geschäfte einen Ansturm erleben, den sie mit vorhandenem Personal kaum noch bewältigen können.“

Kurzarbeiter können Geld hinzuverdienen

„Aktuell spüren wir, wie wichtig es ist, dass der Einzelhandel gut funktioniert“, sagt dazu Jürgen Koch, Vorsitzender der hiesigen Arbeitsagentur. „Ohne zusätzliche Mitarbeiter schaffen es viele Geschäfte nicht, die lokale Versorgung sicherzustellen und die Bedarfe zu decken.“ Angesprochen sind auch gezielt Kurzarbeiter, die aktuell während der Krise eine Beschäftigung in einem systemrelevanten Bereich aufnehmen dürfen. Der Verdienst wird nicht auf das Kurzarbeitergeld angerechnet.

Aber auch derzeit arbeitslose Menschen, Solo-Selbstständige und Studierende können sich durch die Mitarbeit etwa im Supermarkt Geld dazuverdienen. Hinweis der Arbeitsagentur: Das Gesamteinkommen aus noch gezahltem Arbeitseinkommen und dem Kurzarbeitergeld sowie dem Hinzuverdienst darf das normale Nettoeinkommen nicht übersteigen.