Oberhausen. Momentan ist offen, ob die Sterkrader Fronleichnamskirmes in zwei Monaten starten kann. Ist ein späterer Termin in Oberhausen eine Option?
Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiter in Atem. Das gesellschaftliche Leben ist auf ein Minimum heruntergefahren. Gerade den Planern von Freizeit- und Festivalveranstaltungen stehen ungewisse Wochen bevor – das betrifft auch die größte Freiluft-Veranstaltung in Oberhausen, die Sterkrader Fronleichnamskirmes mit hunderttausenden Besucher.
Noch ist der traditionsreiche Rummel, der vom 10. bis 15. Juni 2020 auf einer zweieinhalb Kilometer langen Rundstrecke durch die Sterkrader Innenstadt führen soll, nicht abgesagt. Eine Prognose möchte momentan keiner wagen. Doch selbst in Österreich, wo Kanzler Sebastian Kurz am Montag angekündigt hat, den Lockdown stufenweise zu lockern, sind im Juni momentan noch keine großen Events möglich.
Gedankenspiel um spätere Fronleichnamskirmes
Welche Alternativen haben die Macher also, sollte die Fronleichnamskirmes nicht öffnen können? Eine Verlegung des Termins liegt in Gedankenspielen natürlich nah. Doch bei dem Veranstalter der Kirmes, der Stadt Oberhausen, ist dies noch kein Thema. „Darüber wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sprechen“, sagt Horst Ohletz, Bereichsleiter für Bürgerservice und Öffentliche Ordnung bei der Stadt Oberhausen auf Anfrage. „Außerdem müsste eine terminliche Verlegung vorher intensiv mit den Schaustellern abgestimmt werden.“
Sterkrade startete früher die Allerheiligenkirmes Anfang November
Auf Schausteller-Seite wäre man einem solchen Vorschlag gegenüber durchaus aufgeschlossen. „Ich persönlich denke, dass es nicht falsch wäre, darüber nachzudenken, sobald die Fronleichnamskirmes nicht zum geplanten Termin starten kann“, sagt Ronny Schütze von den Oberhausener Schaustellern.
Schütze verweist darauf, dass in Sterkrade bis 2009 zur kälteren Jahreszeit bereits eine anschließend wieder verschwundene Rummelvariante existierte. „Einen späten Rummel gab es in Sterkrade schon – mit der Allerheiligenkirmes.“ Viele Karussell- und Budenbesitzer sorgen sich momentan um die Kirmessaison und eigene Existenz. Die Corona-Pandemie belastet die Schausteller ohne Veranstaltungen wirtschaftlich stark.