Oberhausen. Desinfektionsmittel sind ausgerechnet in Zeiten grassierender Coronaviren rar – jetzt hilft das Chemiewerk Oxea mit 3000 Litern Propanol.

Zur Herstellung der raren Flüssigkeiten zur Desinfektion der Hände und Tischflächen spendiert das Monheimer/Oberhausener Chemieunternehmen Oxea die Chemikalie Propanol an Großapotheken.

Aus dem Inhalt der 220-Liter-Fässer von Oxea können die Apotheken nach Angaben von Oxea sehr schnell Desinfektionsmittel im Kampf gegen Coronaviren mischen. Zunächst einmal 3000 Liter n-Propanol stellt Oxea in diesen Großgebinden für Großapotheken bereit, damit diese das Desinfektionsmittel zubereiten und Arztpraxen, kleinere Apotheken, Seniorenheime oder Kliniken beliefern können.

Fässer gehen innerhalb von fünf Tagen auf die Reise

Den Vorschlag, so viel Alkohol zu spendieren, hat Oxea-Geschäftsführer Oliver Borgmeier unterstützt – und bedankt sich bei allen beteiligten Oxea-Beschäftigten: „Das lief von der Idee bis zur Umsetzung so einwandfrei und schnell, dass die Fässer innerhalb von fünf Tagen auf die Reise gehen konnten.“ Oxea-Stamm-Spediteur Nosta hat Lkw und Fahrer zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Beliefert wurden zunächst vier Abnehmer wie beispielsweise die Apotheke des Uniklinikums in Essen und eine Großapotheke aus Köln.

Kürzlich hatte Evonik angekündigt, mehr Desinfektionsmittel an mehreren Produktionsstandorten, wie Marl und Essen, zu produzieren, da bisher in der Corona-Krise zu wenig Produkte dieser Art angeboten werden. Eine solche Desinfektionsmittel-Produktion ist nach Oxea-Angaben derzeit auf dem Werksgelände in Oberhausen nicht möglich.