Oberhausen. Projekte des Friedensdorfs in Kambodscha müssen ihren Betrieb einstellen, das Coronavirus zwingt die Kinder nach Hause - und auf Müllhalden.
Die Corona-Pandemie legt weltweit den Alltag der Menschen lahm - so auch in Kambodscha, wo das internationale Friedensdorf Oberhausen zwei Projekte unterstützt. Für die Kinder dort bedeutet die Quarantäne allerdings nicht Zeitvertreib auf Instagram und Netflix, sondern das Müllsammeln auf der Halde.
Konkret geht es um den Kindergarten des "Comped Home"-Projekts in der Hauptstadt Phnom Penh sowie das Zirkusprojekt in Battambang. Beide Einrichtungen bieten Kindern eine Abwechslung von der Arbeit auf der Müllkippe, ein warmes Mittagessen und manchmal auch eine Lebensperspektive. Die macht das Coronavirus vorerst zunichte.
Coronavirus lässt das öffentliche Leben erlahmen
Denn vom Kindergarten bis zur Universität sind alle Bildungseinrichtungen bis zum 20. April geschlossen, das gleiche gilt für Freizeit- und Wochenend-Aktivitäten. Zwar seien die Maßnahmen in Zeiten der weltweiten Krise wichtig und notwendig, heißt es in der Mitteilung des Friedensdorfes, jedoch führten die Alternativen für den Nachwuchs kaum zu einer besseren Situation.
"Ich bin sehr traurig, dass unsere Müllsammler-Kinder zuhause bleiben müssen. Wobei das nicht unsere Definition von zuhause ist, denn sie müssen sich den ganzen Tag auf der Müllhalde aufhalten", weiß Chau Kim Heng, Partner des Friedensdorfes vor Ort.
Spendenkonto bei der Stadtsparkasse Oberhausen
Um das internationale Friedensdorf Oberhausen bei seiner Arbeit in Kambodscha und weltweit zu unterstützen, sind Spenden über die Stadtsparkasse Oberhausen (Iban: DE59 3655 0000 0000 1024 00) möglich.
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