Oberhausen. Zehn Männern drohen empfindliche Strafen, weil sie das Corona-Kontaktverbot am Mittwochmorgen in Osterfeld missachteten. Die Polizei ermittelt.
Mindestens zehn Männer ignorierten am frühen Mittwochmorgen (25. März) das Corona-Kontaktverbot, trafen sich in einem ehemaligen Wettbüro an der Osterfelder Waghalsstraße und bekamen Besuch von der Polizei. Die Verdächtigen aus Herne, Düsseldorf, Köln, Duisburg sowie Oberhausen versuchten filmreif zu fliehen und müssen jetzt mit empfindlichen Strafen rechnen.
Gegen vier Uhr morgens trafen mehrere Streifenwagenbesatzungen auf der Waghalsstraße ein, wo zu dem Zeitpunkt schon Autos abfuhren. Trotz abgedunkelter Scheiben erkannte die Polizei im ehemaligen Wettbüro Bewegungen von Personen, die dann teils im Hinterhof gestoppt wurden - laut Mitteilung augenscheinlich bei dem Versuch, über eine Mauer zu klettern.
Verdächtige verneinen illegales Glücksspiel
Die Männer verschiedener Nationalitäten, manche polizeibekannt wegen Straftaten wie illegalem Glücksspiel und Raub, machten zunächst widersprüchliche Angaben über den Grund der Versammlung. Am Ende räumten sie ein, sich lediglich über aktuelle Themen ausgetauscht zu haben. Illegales Glücksspiel verneinten sie dagegen.
Die Polizei leitete Verfahren gegen Verstöße der Coronaschutzverordnung bzw. des Infektionsschutzgesetzes ein. "Wir prüfen, ob es sich um eine Ordnungswidrigkeiten oder eine Straftat handelt. Es waren genau zehn Personen, die wir jetzt anhören", erklärte Polizei-Sprecher Tom Litges am Donnerstag. Je nach Ergebnis drohen den Verdächtigen Bußgelder bis hin zu Freiheitsstrafen.
Polizei Oberhausen verstärkt Kontrollen
Darüber hinaus betonte Tom Litges mit Nachdruck, dass die Polizei verstärkt eigene Kontrollen wegen des geltenden Versammlungsverbotes durchführt und Hinweisen der Bevölkerung nachgeht.
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