Oberhausen. LVR hat 130 seiner landeskundlichen Filmdokumentationen auf Youtube freigeschaltet. Und die Dauerkarte fürs Industriemuseum bleibt länger gültig.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat angesichts der Einschränkungen im öffentlichen Leben über 130 seiner landeskundlichen Filmdokumentationen auf Youtube freigeschaltet. Die digitalisierten Filme präsentieren Alltag, Bräuche und Arbeitsleben in der Region.

Es handelt sich überwiegend um Dokumentationen historischer Alltagswelten. Die Filme informieren über Arbeitstechniken wie Krautkochen, Brotbacken und Bierbrauen, andererseits zeigen sie solidarische und nachbarschaftliche Kulturformen wie die Waldnachbarschaft Bladersbach, Vereinsleben im Aachener Revier oder die genossenschaftliche Tradition der Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg.

Der LVR reagiert mit diesem Angebot auf das nahezu vollständige Erliegen des kulturellen Lebens durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Nicht zuletzt ist auch der LVR davon betroffen, da die LVR-eigenen Kulturbetriebe ebenfalls vorübergehend geschlossen wurden.

Museumskarte bleibt drei Monate länger gültig

Lehrerinnen und Lehrer, die Unterrichtsinhalte digital aufbereiten wollen, profitieren von einem anderen Angebot des LVR in Zusammenarbeit mit den kommunalen Medienzentren und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Sie können über die Plattform Edmond NRW Bildungsmedien kostenfrei für den Einsatz im Unterricht abrufen. Über die Webseite edmond-nrw.de können Inhalte für alle Schulfächer und Schulformen abgerufen werden. Die Auswahl der Medien orientiert sich an den Lehrplänen der Schulen.

Auch wenn die Museen der beiden Landschaftsverbände LVR und LWL derzeit geschlossen sind, sollen Kulturbegeisterte keine Nachteile haben: Beide Landschaftsverbände haben beschlossen, die LVR-Museumskarte und ihr westfälisches Gegenstück in ihrer Gültigkeit um jeweils drei Monate zu verlängern. „Wir alle erleben derzeit einen Ausnahmezustand“, so LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic: „Mit der Verlängerung möchten wir den Menschen Mut machen, eine Kultur des Miteinanders aufrecht zu erhalten.“