Oberhausen. Die Stadt setzt darauf, dass die Oberhausener alle Regeln beachten, um die Ausbreitung von Corona zu verringern. Die Kontrollen werden verstärkt.
Dieses Phänomen gibt es nicht nur in München oder Berlin, auch in Oberhausen wurde bereits eine so genannte Corona-Party aufgelöst.
Das berichtet die Stadtpressestelle in einer aktuellen Mitteilung. Bei so genannten Corona-Partys ignorieren Menschen bewusst alle Appelle, jetzt keine größeren Gruppen zu bilden. Solche Partys steigern also das Ansteckungsrisiko und erhöhen die weitere Verbreitung des Virus.
Auch interessant
„Es ist uns völlig unverständlich, warum es immer noch so viele gibt, die nicht bereit sind, ihr Verhalten zu ändern“, sagt dazu der städtische Ordnungsdezernent und Krisenstabsleiter Michael Jehn. Es sei jetzt allerhöchste Zeit, „endlich vernünftig zu werden“, appelliert der Dezernent an die Oberhausener Bevölkerung. „Halten Sie sich an die aufgestellten Regeln und vermeiden sie nach Möglichkeit alle Kontakte, die unnötig sind. So sind beispielsweise Treffen in Parkanlagen mit vielen Leuten oder Kindertreffen auf Spielplätzen in der aktuellen Lage für diejenigen, die es zu schützen gilt, fahrlässig.“ Der Krisenstab bitte alle, sich des eigenen Handelns bewusst zu werden und sich selbst zu hinterfragen, was in der aktuellen Situation sinnvoll und sinnlos ist.
Unterdessen weitet der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) seine Arbeitszeiten aus und ist für Kontrollen im gesamten Stadtgebiet dauerhaft im Einsatz, um die Einhaltung der Allgemeinen Ordnungsverfügung zu überprüfen. Zudem werden verstärkt Bolz- und Spielplätze kontrolliert. Ebenfalls nimmt der Kommunale Ordnungsdienst an diesem Wochenende Veranstaltungshallen nochmals ins Blickfeld. Unterstützung bekommt der KOD dabei von der Polizei Oberhausen.
Gezielte Ansprache wirkt
Bislang habe es keine größeren Probleme bei den Kontrollen gegeben, heißt es aus dem Rathaus. Vereinzelt gebe es uneinsichtige Ladenbesitzer, die ihr Geschäft „durch eine kurze Ansprache“ letztendlich aber doch schließen würden.
Corona verändert auch den Wochenmarkt: Der räumliche Abstand der Marktstände auf den Oberhausener Wochenmärkten wird laut Stadtverwaltung nach schneller eingehender Prüfung erweitert. Diese Maßnahme wird ab sofort umgesetzt.
Abstand halten auch vor Apotheken
Die Apothekerschaft stellt sich ebenfalls auf die Krisensituation ein und organisiert den Einlass in Apotheken in kleinen Gruppen (jeweils nur zwei Personen in der Apotheke) und bittet die Besucher, vor der Apotheke in angemessenem Abstand zu warten. Leider komme es vermehrt zu Dränglern, die – an den vor der Eingangstür wartenden Kunden vorbei – einfach in die Apotheke gehen würden. Der Krisenstab bittet deshalb alle Oberhausener Bürgerinnen und Bürger nochmals darum, sich auch hier solidarisch zu verhalten: „Nur durch Abstandhalten und gemeinschaftliches Miteinander können wir in dieser Lage als Gesellschaft funktionieren“, unterstreicht Krisenstabsleiter Michael Jehn. „Bitte drängeln Sie nicht und halten sich an die Regeln. Das sind die besten Instrumente, die wir haben, um die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen.“