Oberhausen. Das Coronavirus bringt Kulturstätten in Bedrängnis. Das Ebertbad in Oberhausen verkauft Solidaritäts-Tickets. Und möchte sich besonders bedanken.
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise trifft die kulturellen Betriebe in Oberhausen ins Mark. Ebertbad-Chef Hajo Sommers fasst die Lage in der Geldkasse gegenüber unserer Redaktion pragmatisch zusammen: „Alles was reinkommt, hilft!“
Die Stühle in der Oberhausener Spielstätte für Kabarett, Comedy und kleine Konzerte bleiben vorerst leer. Die kurzfristigen Termine sind verschoben (wir berichteten). Nun hat sich der Kleinkunsttempel jedoch eine kreative Aktion ausgedacht, um bei den massiv drohenden Mindereinnahmen gegenzusteuern.
Solidaritäts-Tickets sollen kurzfristig helfen
Ab sofort können über die Internetseite des Ebertbades (www.ebertbad.de) Solidaritäts-Tickets erworben werden. Dabei handelt es sich nicht um Eintrittskarten für eine Vorstellung, auch eine Spendenquittung kann nicht ausgestellt werden. Vielmehr sollen Freunde und Sympathisanten dem Kleinkunsttheater dadurch unkompliziert helfen können.
Die Solidaritäts-Tickets werden in der Staffelungen 15, 25 und 50 Euro angeboten. Die Spielstätte sieht darin wichtige kurzfristige Einnahmen: „Diese solidarischen Einnahmen werden uns in den nächsten Wochen sehr helfen, den notwendigsten Betrieb aufrecht zu halten und handlungsfähig zu bleiben.“
Ebertbad plant Dankeschön-Party nach der Krise
Die Macher hoffen auf finanzielle Solidarität. Denn das Coronavirus werde effektiv zu einem großen finanziellen Verlust führen. „Die von der Bundesregierung angekündigten Finanzhilfen sind zunächst Kredite, welche auch irgendwann zurückgezahlt werden müssen. Außerdem wird es noch etwas dauern, bis diese Kredite ausgezahlt werden.“
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Ein besonderes Dankeschön hat sich das Ebertbad für die Unterstützer in schwierigen Zeiten auch ausgedacht. Wenn die Krise überstanden ist, möchte der Kleinkunsttempel zu einer großen Party einladen. „Wo diese stattfindet, können wir noch nicht sagen – möglicherweise unter freiem Himmel“, sagt Hajo Sommers.