Oberhausen. Die Pandemie wirkt sich auch auf die Beratungsangebote der Caritas in Oberhausen aus. Die Hilfsorganisation setzt auf Online- und Telefonberatung
Corona zeigt auch bei der Oberhausener Caritas Wirkung. Ab sofort sind das Bistro Jederman (Osterfeld) sowie das Gleis 51 (Alt-Oberhausen) geschlossen. Gleiches gilt für den Caritas-Laden an der Mülheimer Straße 111 sowie den Secondhand-Laden „PiccobellO." an der Bottroper Straße. Alle offenen Angebote werden eingestellt. Alle Caritas-Häuser schließen für Publikum und Besucher ohne Termin die Türen.
„Wir wollen mit dieser Entscheidung konkret zu einer Unterbrechung der Infektionskette beitragen und dabei Kunden, Klienten und Mitarbeiter gleichermaßen schützen", erläutert Caritasdirektor Michael Kreuzfelder. „Das sehen wir als Gebot der Stunde, gerade um Schwächere in unserer Gesellschaft zu schützen." Gleichzeitig sei es Auftrag und Mission der Caritas, Menschen in Not zu helfen. Deswegen will die Caritas ihre Hilfen weitgehend Aufrecht erhalten.
Sozial- und Schwangerenberatung bieten keine offenen Sprechstunden mehr an
Alle Beratungsdienste von der Sozialberatung bis zur Schwangerenberatung stellen zwar ab sofort ihre offen zugänglichen Sprechstunden ein. Davon betroffen ist auch die Sozialrechtliche Beratung der Essener Sozialhilfe in Sterkrade und Alt-Oberhausen. „Wir werden aber weiter erreichbar sein", sagt Kreuzfelder. Dies sei einerseits über die auf der Caritas-Homepage hinterlegten E-Mail-Adressen und Telefonnummern, unter info@caritas-oberhausen.de und die Facebook-Seite (https://www.facebook.com/caritasOB) möglich. Des Weiteren steht unter Telefon 91107-0 ab Dienstag eine Hotline für Hilfs- und Beratungsanfragen zur Verfügung. Fast rund um die Uhr ist die Chatberatung www.caritas.de/onlineberatung erreichbar. „Wir bleiben ansprechbar für Menschen in Not. Sollte ein persönlicher Kontakt zwingend erforderlich sein, werden wir diesen möglich machen."
Beratungen in kritischen Bereichen bleiben aber erhalten
Kritische Bereiche, die in jedem Fall aufrecht erhalten werden, sind Hilfe und Angebote für Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung, vor allem die früher Heime genannten besonderen Wohnformen. Das sind das Franziskus-Haus, das Christophorus-Haus, das Wilhelm-Knappmann-Haus, das Schloss Bellinghoven in Rees sowie das Carl-Sonnenschein-Haus, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe.
"Weiterhin werden in reduziertem Umfang gewährleistet die ambulante Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung, die Ambulante Jugendhilfe, die Notbetreuung in den Kitas, das Nottelefon der Schwangerenberatung für anonyme Geburten und die Bereitschaft des Pflegekinderdienstes", führt Kreuzfelder aus. Der eingerichtete Krisenstab analysiere die Situation fortlaufend.