Oberhausen. Jetzt gibt es nur noch drei Ausgabetage pro Woche. Waren werden vorgepackt in Tüten verteilt. Beide Außenstellen und das Café sind geschlossen.
Die Oberhausener Tafel hat sich auf die Corona-Krise eingestellt. Einer der zuvor vier Ausgabetage für die Tafelkunden ist gestrichen worden; nun sind es also nur noch drei Ausgabetage pro Woche. Zudem gibt es die Lebensmittel jetzt fertig vorgepackt in einer Tüte.
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„Wir versuchen alles, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden zu gewährleisten und das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten“, unterstreichen Petra Schiffmann und Friedhelm Bever vom Tafel-Vorstand. Und so sind die Arbeitsabläufe und vor allem die Warenausgabe neu organisiert worden; das Tafelteam hat zusätzliche Wechsel-Handschuhe angeschafft und Desinfektionsmittel auch auf Vorrat gekauft, um für alle Fälle gewappnet zu sein.
Ausgabetage sind jetzt Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils ab 14 Uhr. Am Vormittag entfällt die Markenausgabe für die Kundinnen und Kunden; sie können nun direkt gegen 14 Uhr zur Ausgabe kommen, wo sie ihre Kundenkarten vorweisen und ihr Besuch protokolliert wird. Die Eingabe der Daten ins Computersystem erfolgt allerdings – anders als zuvor – im Home-Office, so dass auch hier für weniger Ansteckungsrisiko gesorgt ist.
Das Tafelteam stellt für die Warenausgabe fertig gepackte Tüten zusammen, die grundlegende Lebensmittel enthalten: Kartoffeln, Gemüse, Obst, Brot, Brötchen, Milchprodukte, Käse und weitere Produkte. Zuvor konnten die Kundinnen und Kunden im großen Saal der Tafelkirche an den Waren vorbeigehen und sich selbst ihren Einkauf zusammenstellen. Durch das neue Verfahren sorgt man nun für weniger Kontakte zum Tafelteam und damit für ein geringeres Corona-Ansteckungsrisiko.
Großes Dankeschön an das gesamte Team
„Ich finde toll, dass die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer uns so die Treue halten und weiterarbeiten“, sagt Petra Schiffmann, die sich auch an dieser Stelle herzlich dafür beim Team bedanken möchte. Gleichwohl sind gerade in den jetzigen Coronavirus-Zeiten weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gefragt, um die komplette Stärke des Teams tagtäglich aufrecht erhalten zu können. Auch Spenden sind willkommen, denn das Café in der Tafelkirche hat wegen Corona geschlossen, so dass zum Beispiel diese Einnahmen derzeit komplett entfallen.
Einen merklichen Rückgang bei den Lebensmittelspenden der Geschäfte verzeichnet das Oberhausener Tafelteam zum Glück nicht; an anderen Tafelstandorten in der Region sieht das oft anders aus. Hier gibt es vielfach weniger Spenden der Geschäfte – wohl aufgrund der vielen Hamsterkäufe der jüngsten Zeit. in zahlreichen Supermärkten und bei den Discountern sind ja nicht nur die Nudelregale so gut wie leer.
Spenden jederzeit willkommen
Wer die Oberhausener Tafel finanziell unterstützen möchte, kann jederzeit spenden.
Das entsprechende Konto: Stadtsparkasse Oberhausen, DE 27 3655 0000 0052 0014 68.
Weitere Infos unter www.dieoberhausenertafel.de
Das Oberhausener Tafelteam blickt also durchaus zuversichtlich auf die kommenden schwierigen Wochen der Corona-Krise, auch wenn beide Außenstellen in Tackenberg und an der Bahnstraße derzeit geschlossen sind. Die Warenausgabe in neuer Form an der Tafelkirche klappt reibungslos – nicht mehr im großen Saal der Tafelkirche, sondern direkt vorne am Eingangstor im Bereich des Vordaches.