Oberhausen. Die Jugendbuchautorin Dorothee Haentjes-Hollaender erzählt am 18. März im einstigen Knappenbunker von der Flakhelfer-Jugend ihres Vaters.
Zu einer Lesung aus dem Jugendbuch „Paul und der Krieg“ mit der Autorin Dorothee Haentjes-Hollaender lädt das Bunkermuseum, Alte Heid 13, am Mittwoch, 18. März, um 18 Uhr in den Untergrund ein. Paul Haentjes, Jahrgang 1927, wurde am 1943 mit seinen Mitschülern aus einer Kölner Oberschule als Luftwaffenhelfer zur Flak – den Flugabwehrkanonen – einberufen.
Was für die Jungen wie ein Abenteuer beginnt, entpuppt sich bald als rohe Kriegswirklichkeit, deren Maschinerie die Jungen nun nicht mehr entgehen können und die für viele tödlich oder in Kriegsgefangenschaft enden wird. Dorothee Haentjes-Hollaender ist die Tochter von Paul Haentjes und hat als erfahrene Jugendbuchautorin die Geschichte ihres Vaters anhand der vielen Dokumente und Fotografien im familiären Nachlass aufgeschrieben.
Von den falschen Versprechen einer Diktatur
Ihr Vater hat nur selten über den Krieg gesprochen – wie Millionen anderer Menschen, die zwischen 1939 und 1945 als Soldat, Zivilist oder als Kind Schlimmes erleben mussten. Aber Paul Haentjes hat alles aufbewahrt: in Gestalt von Fotos, Briefen, Dokumenten und Erinnerungen. Aus diesen Schätzen hat seine Tochter nun ein Buch gemacht. „Paul und der Krieg“ hätte Paul Haentjes sicher sehr gut gefallen. Nicht nur, weil er den Krieg überlebt hat – er starb 2012 im Alter von 85 Jahren. Sondern, weil mit diesem Buch einer jungen Generation von den falschen Versprechen einer Diktatur und von den mörderischen Folgen einer weltumspannenden Aggression berichtet wird. Und das alles mit den Augen eines Altersgenossen.
Im Anschluss an die Lesung im Bunkermuseum besteht Gelegenheit zum Austausch mit der Autorin. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten im Museum wird um eine Voranmeldung bis zum 15. März gebeten per Mail an Gedenkhalle-Bunkermuseum@oberhausen.de