Oberhausen. Mit vielfältigen Veranstaltungen machen Oberhauserinnen rund um den Frauentag auf sich aufmerksam. Austausch und Kennenlernen stehen im Fokus.
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Weltweit und seit Beginn der 90er Jahre auch überall in Deutschland wird er genutzt, um mit Demos, Aktionen, Projekten und Veranstaltungen gegen Diskriminierung und für die Gleichberechtigung von Frauen einzutreten sowie mehr weiblichen Einfluss in Gesellschaft, Politik, Beruf und Kultur einzufordern. In Oberhausen hat der Frauenempfang der Stadt eine lange Tradition. Doch mittlerweile gibt es eine Aktionsgemeinschaft engagierter Frauen, die mit einem sehr vielfältigen Veranstaltungspaket aufwartet.
Ein Frauentag zum Feiern
„Ziel ist es, dass der Frauentag von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und gefeiert wird“, sagt Britta Costecki, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Als Partnerinnen beteiligen sich die Volkshochschule, das Frauennetzwerk des Stadtsportbundes, Frauen des Oberhausener Theaters, Zonta, das kommunale Integrationszentrum, die Frauenberatungsstelle sowie die muslimische Frauenorganisation „Lajna Imallah“. Weil Frauen-Anliegen sehr unterschiedlich sind und es keinen einheitlichen Feminismus gibt, heißt das gemeinsame Motto: „Wir brauchen uns“.
Alle Oberhausener Aktionen und Projekte rund um den Weltfrauentag sind in einem Flugblatt aufgeführt, welches das Theater herausgegeben hat. Er kann bei der Gleichstellungsstelle unter 825-2050 angefordert werden (Mail: gleichstellungsstelle@oberhausen.de).
Feministisches Minifestival im Theater
Mit einem Feministischen Minifestival warten die Theaterfrauen auf (7. und 8. März). „Wir freuen uns auf inspirierende Vorträge, Gespräche, Vorstellungen und gemeinsames Tanzen. Wir wollen uns gegenseitig wertschätzen, bewundern und inspirieren“, laden die Organisatorinnen dazu ein. Veranstaltungsorte sind die Theater-Bar „Pool“ sowie das Kleine Haus, genannt „Saal 2“. Am Samstag um 16 Uhr (Begrüßung); um 16.30 Uhr „Ja heißt ja und nein heißt nein. Sex in Zeiten von #metoo“, Eintritt: 5 Euro; um 19.30 Uhr „(Save me) not“, Regie: Frauen und Fiktion, Eintritt: 14 Euro; um 21 Uhr „Meerkatzenblau“, Eintritt: 5 Euro. Am Sonntag um 16.30 Uhr „Yalla, Feminismus!“, Eintritt frei; um 18.30 Uhr „Melkhuse“, Eintritt frei; um 19.30 Uhr „Mimesia“, Eintritt 5 Euro.
Nähen mit Gleichgesinnten
Mit zwei Veranstaltungen beteiligt sich die Volkshochschule am Frauenreigen. Ihren Band mit Erzählungen („Rom – Oberhausen“) stellt die Autorin Paola Malgeri-Knaup in einer Lesung im Bert-Brecht-Haus vor (7. März, 11 bis 13.30 Uhr, Langemarkstraße 19-21). Sie wurde in Rom geboren und lebt seit 20 Jahren in Oberhausen.
Nähen mit Gleichgesinnten können Frauen am Sonntag, 8. März, von 11 bis 15.45 Uhr, im Bert-Brecht-Haus, Langemarkstraße 19-21 (18 Euro, Anmeldung auf vhs.oberhausen.de).
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Längst ausgebucht ist der „Ladys Sports Day“, das Angebot der Stadtsportbundlerinnen von Frauen für Frauen, das am Samstag, 7. März, in der Schillerschule stattfindet. 120 Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, in jeweils drei verschiedenen Kursen trendige Sportarten auszuprobieren.
Hübsche Sachen für guten Zweck einkaufen
Höchst beliebt und attraktiv ist Shoppen für den guten Zweck, zu dem die Zonta-Frauen ins Hostel Veritas einladen. Der „Kleidermarkt mit gebrauchten Hübschdingen“ findet am 8. März von 12 bis 16 Uhr statt. Ort: Essener Straße 259.
Anderswo ein Feiertag
Die Wurzeln des Weltfrauentags liegen in der Arbeiterinnenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Frauen kämpften gegen Diskriminierung, für Gleichberechtigung, höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und das Frauenwahlrecht.
Am ersten Frauentag 1911 nahmen Frauen aus Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA teil. Millionen Frauen demonstrierten. 1975 erklärten die Vereinten Nationen den 8. März zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“. In 26 Ländern sowie im Bundesland Berlin ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag.
Zum traditionellen Frauenfrühstück mit Kulturprogramm im Zentrum Altenberg (Montag, 9. März, 9.30 bis 12 Uhr) sollte Frau sich anmelden unter 0208-30576018 (Mail: derya.kuruc@oberhausen.de).
Ebenfalls am Montag, 9. März, sind Frauen der Frauenberatungsstelle an einem Infostand auf der Marktstraße anzutreffen.
Die muslimische Frauenorganisation Lajna Imallah mit Sitz in Mülheim lädt zur Veranstaltung „Die Rolle der Frauen für die Zukunft der Gesellschaft“ ein (Mittwoch, 11. März, 18 Uhr, Ort: Gebetszentrum Hans-Böckler-Platz 7b). Ansprechpartnerin ist Nidda-Ul-Fateh Malik, 0152-53790101.