Oberhausen. Um durchgehend Tempo 30 auf der Mellinghofer Straße einzuführen, muss die Stoag ihren Fahrplan ändern. Ein breiterer Gehweg bleibt Zukunftsmusik.

Zweimal hat die Mellinghofer Straße 2019 die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen beschäftigt. Einmal ging es um die unterschiedlichen Tempolimits auf der Straße, die vereinheitlicht werden sollten, im anderen Fall um den mit Rollator oder Kinderwagen nicht passierbaren Gehweg auf der Westseite zur Essener Straße hin. In beiden Fällen konnte die Stadtverwaltung bis jetzt keine Lösung präsentieren.

In Sachen Tempolimits hat die SPD in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung nachgehakt. „Es sollte doch schnellstmöglich gehen. Wie steht es?“, fragte Christiane Gerster-Schmidt. Stadtverordneter Peter Bruckhoff (BOB) ergänzte, die Sache sei schließlich schon im Mai 2019 angesprochen worden. Beigeordnete Sabine Lauxen erklärte dazu, die Straße soll einheitlich auf Tempo 30 beschränkt werden. Bislang gelten abschnittsweise 30, 40 und 50 km/h. „Es würde den Fahrplan der Stoag tangieren“, so Lauxen. Die Fahrtzeit ihrer Busse würde sich um eine Minute verlängern. Und die müsste irgendwie kompensiert werden, damit Anschlüsse nicht gefährdet werden. Lauxen weiter: „Wir sollten der Stoag Zeit lassen. Sie ist da dran.“

Straßenlaternen behindern Durchgang

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Der Zustand des Gehwegs war der CDU übel aufgestoßen, weshalb sie nach dem Stand der Dinge fragte. „Die Bewohner der Senioreneinrichtung des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) haben große Probleme beim Einkaufen“, berichtete Werner Nakot. Ihre Selbstständigkeit werde dadurch behindert.

„Wir können dort zur Zeit nur Querungshilfen anbieten“, erklärte Ricarda Mauksch von der Stadtverwaltung. Die Senioren müssten dann zweimal die Straßenseite wechseln, um zum dortigen Aldi oder Edeka zu gelangen. „Wir planen einen kompletten Ausbau der Straße, stehen in Verhandlungen um Grundstückszukäufe dafür“, so Mauksch.

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„Man müsste die Laternen versetzen. Das andere dauert ja Jahre“, erwiderte Nakot. Aber dafür fehle einfach der Platz, sagte Mauksch. Dass solche Ausbaupläne ohne politischen Auftrag bearbeitet würden, verwunderte den Stadtverordneten Albert Karschti (Offen für Bürger). „Wir klären vorher ab, ob es dafür überhaupt Fördermittel gibt“, sagte dazu Sabine Lauxen. Ohne die wäre der Umbau gar nicht machbar.