Oberhausen. Mehr Einmischung in die Politik, mehr Öffentlichkeit: Die Wohlfahrtsverbände wollen mit ihrer Arbeit mehr Präsenz in Oberhausen zeigen.

Die Caritas Oberhausen wird in den kommenden zwei Jahren die gemeinsame Arbeit der Wohlfahrtsverbände organisieren. Sie übernimmt den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände in Oberhausen (AGW) von der Arbeiterwohlfahrt mit deren Vorsitzendem Jochen Kamps.

„Ziel unserer Arbeit ist die gemeinsame Zukunftsgestaltung der sozialen Stadt Oberhausen. Hierbei wollen wir weiter besondere Partnerin von Politik, Verwaltung und allen sozialverantwortlich engagierten Organisationen sein“, erklärt dazu Caritas-Direktor Michael Kreuzfelder. Insbesondere im Kommunalwahljahr und im Zusammenhang mit den geplanten Sozialkonferenzen werde sich die Arbeitsgemeinschaft engagieren. Darüber hinaus will sich die AGW stärker in aktuelle Sozialpolitik einmischen.

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Aktuelles Beispiel: die drohende Schließung der Oberhausener Arbeitslosenzentren, weil das Land NRW die Förderung streichen will. „Die Zentren sind wesentlicher Bestandteil zur Integration gerade langzeitarbeitsloser Menschen“, sagt Kreuzfelder. Bei der angekündigten Umstellung der Landes-Finanzierung dürfe es nicht zu Kürzungen kommen. „Die Menschen brauchen unabhängige und erfahrene Stellen, die Selbstvertrauen und Perspektive vermitteln und gleichzeitig Arbeitssuchenden helfen, ihre Rechte wahrzunehmen.“

In der AGW sind die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, die Jüdische Gemeinde sowie der Paritätische Wohlfahrtsverband zusammengeschlossen.