Oberhausen. Die Stadt Oberhausen ist vom Plan der Revierpark-Geschäftsführung nicht überzeugt, zunächst aus dem alten Solebecken eine Fitnesshalle zu bauen.
Eine Trimm-Dich-Halle statt eines wohligen Solebades? So einfach, wie sich dies die Geschäftsführung der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, Betreiberin des Revierparks Vonderort, vorgestellt hat, wird das auf keinen Fall: Sie muss nach Willen der Oberhausener Stadtspitze nun nachsitzen und exakt darlegen, ob ihre Umbaupläne für das Solebad im Revierpark an der Stadtgrenze von Bottrop und Oberhausen überhaupt wirtschaftlich umsetzbar sind.
Beiratssitzung Revierpark Vonderort abgesagt
Montagmorgen sollte eigentlich der Beirat der Freizeitgesellschaft über die Pläne der Geschäftsführung befinden: Danach wird das marode, schon seit längerem völlig trocken gelegte Solebad zu einer Fitnesshalle umgebaut. Erst später soll geprüft werden, ob sich auch noch der Neubau für ein neues Solebad außen finanzieren lässt – und eine Dauerüberdachung für das Außenbecken. Doch wegen der stürmischen Winde und vielleicht auch wegen der stürmischen Gegenreaktion der Politik in Bottrop und Oberhausen wurde die Beiratssitzung auf den nächsten Montag, 17. Februar, verschoben.
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Immobilien-Beigeordneter Jürgen Schmidt spricht im Hauptausschuss recht unverblümt von einer unzureichenden Vorlage der Geschäftsführung, die viele Fragen offen lasse. „In allen bisherigen Sitzungen wurde klar gemacht, dass der Erhalt des Solebades bei Anteilseignern und Bürgern erste Priorität hat.“ Die Kurskorrektur der Geschäftsführung, sich auf den Umbau in eine Fitnesshalle zu konzentrieren, kommt auch für die Stadtspitze überraschend – und ist bisher offenbar nicht nachvollziehbar.
Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit fehlen
„Es fehlen in der Vorlage jegliche Berechnungen, ob die Fitnesshalle angesichts der privaten Konkurrenz im Ruhrgebiet überhaupt wirtschaftlich eine Chance hat“, sagte Schmidt im Hauptausschuss. Die Stadt Oberhausen erwarte, dass keine Maßnahmen für einen Umbau in eine Fitnesshalle eingeleitet werden. Die Geschäftsführung müsse zudem Unterlagen mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen nachreichen. „Im Vordergrund muss dabei der Erhalt des Solebades stehen.“