Oberhausen. Das ist keine frohe Botschaft zum Weihnachtsfest: In zwei Fällen wurden jetzt Tiere am Einkaufszentrum Sterkrader Tor in Oberhausen ausgesetzt.
„Ausgesetzt!“ Mit dieser Überschrift in Großbuchstaben hat der Tierschutzverein Oberhausen jetzt zwei aktuelle Beiträge auf seiner Facebookseite versehen. Es geht um zwei Fälle von ausgesetzten Tieren. „Wir setzen darauf, möglichst konkrete Hinweise von Zeugen zu bekommen“, sagt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberhausen, Petra Barth, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Zu Fall Nr. 1 kam es am Dienstag, 17. Dezember, kurz nach 19 Uhr. Sechs Meerschweinchen wurden zu diesem Zeitpunkt im Geschäftszentrum am Sterkrader Tor ausgesetzt. Der Täter oder die Täterin stellte eine zugeklebte Einkaufstasche mit den darin befindlichen Tieren vor dem dortigen Geschäft „Futterhaus“ ab. Petra Barth berichtet: „Die Tiere waren teilweise in einem desolaten Zustand!“
„Der Mensch mit der Plastiktüte hat wieder zugeschlagen“
Dann am Samstag, 21. Dezember, der nächste Fall: „Der Mensch mit der Plastiktüte hat wieder zugeschlagen“, meldete der Tierschutzverein an diesem Tag um 21.22 Uhr auf Facebook. Diesmal wurden – wieder am Sterkrader Tor – acht Wellensittiche in einer gleichartigen Plastik-Einkaufstüte wie im Meerschweinchen-Fall ausgesetzt – und wieder wurde eine solche Tasche vor dem Geschäft „Futterhaus“ direkt vor dessen Einkaufswagen entdeckt. Die Wellensittiche befanden sich in einer Holzkiste mit kleinen Luftlöchern.
Die dringende Frage des Tierschutzvereins in beiden Fällen lautet nun: „Wer hat jemanden gesehen, der die besagten Einkaufstaschen jeweils direkt bei den Einkaufswagen des Geschäfts Futterhaus abgestellt hat?“ Zeugen des Geschehens sollten sich schnellstmöglich unter 01774643155 bei Petra Barth melden.
Tiere befinden sich nun im Tierheim und in der Pflegestelle
Der Täter oder die Täterin hat das großflächige Sterkrader Tor mit seinem immensen Kundenstrom offenbar mit Bedacht als Ort für das illegale Aussetzen gewählt, um möglichst unbeobachtet und unbehelligt zu bleiben. Petra Barth und das Team des Tierschutzvereins kümmerten sich jeweils sofort um die ausgesetzten Tiere. Die sechs Meerschweinchen konnten dank dieses Engagements im Tierheim Mülheim untergebracht werden; die acht Wellensittiche befinden sich nun in der Pflegestelle des Tierschutzvereins.