Oberhausen. Der Gasometer wird 90, RWO verpasst den Aufstieg in die dritte Liga, die Grünen punkten bei der Europawahl und die Sozialdezernentin muss gehen.
In Sorge um einen anstehenden Rechtsruck bei der bevorstehenden Europawahl läutet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit dem Motto „Europa. Jetzt aber richtig!“ bundesweit am 1. Mai den „Tag der Arbeit“ ein. In Oberhausen nehmen rund 1000 Menschen an der Maikundgebung teil und strömen auf den Ebertplatz.
Die internationalen Kurzfilmtage feiern bereits ihr 65. Jubiläum und locken wieder zahlreiche Kinofans aus aller Welt in die Lichtburg. Die Hauptpreise gehen in diesem Jahr an zwei afrikanische Filmemacher.
Die App „Too good to go“ landet auf den Smartphones vieler Menschen. Die Erfinder wollen damit gegen die Verschwendung von Lebensmitteln vorgehen. Auch in Oberhausen machen die ersten Geschäfte mit, bei denen man über die App vom Tag übrig gebliebene Produkte kaufen kann.
Markstraße glänzt wieder dank eines Superreinigers
Digital geht es auch bei der Stadt Oberhausen zu. Auf einem neuen Service-Portal können viele Dienstleistungen und Formulare der Stadt jetzt online beantragt werden. Damit sollen die Wartezeiten bei den Bürgerämtern verkürzt werden.
Die Innenstadt wird sauberer. Mit Hilfe eines Superreinigers wird die Markstraße grundgereinigt und von altem Schmutz befreit. Das Pflaster der Einkaufsstraße erstrahlt seitdem in neuem Glanz – nur die alten schwarzen Kaugummiflecken wurden so besser sichtbar.
Grund zum Feiern hat Oberhausens markantes Wahrzeichen: Der Gasometer wird 90 Jahre alt. Am 15. Mai 1929 hatte die Gutehoffnungshütte die 117,5-Meter-Tonne eingeweiht. Und bereits seit einem Vierteljahrhundert macht sich der Stahlkoloss als Ausstellungsort auch international einen Namen.
Fußballfans erleben Aufstiegskrimi bei Rot-Weiß-Oberhausen
Für Oberhausener Fahrradfahrer ändert sich einiges in diesem Jahr. Ein Projekt ist besonders preisverdächtig: Die „Oberhausener Radwelle“, die seit einiger Zeit Radfahrern an vielen Ampeln eine grüne Welle im Stadtverkehr beschert, belegt Platz zwei beim Deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Infrastruktur.
Am 18. Mai erleben 8000 Fans von Rot-Weiß-Oberhausen (RWO) ein Aufstiegsfinale zwischen Himmel und Hölle am Stadion Niederrhein. Nach einer spannenden Saison verpasst die Fußballmannschaft knapp den erhofften Aufstieg in die dritte Liga. Die Kicker ringen dem Gegner SC Verl nach verlorener Führung und verschossenem Elfmeter in der Nachspielzeit aber ein beachtliches Remis von 3:3 ab.
Sozialdezernentin Elke Münich (SPD) wird abberufen
So politisch wie der Mai beginnt, so endet er auch. In der Stadtverwaltung kommt es zu einem stadthistorisch bislang einzigartigen Fall: Der Rat beruft Sozialdezernentin Elke Münich (SPD) tatsächlich zweieinhalb Jahre vor Ende ihrer offiziellen Amtszeit ab. Von einem „Vertrauensverlust“ ist die Rede. Der Rat stimmt offen per Handzeichen ab und informiert die abwesende Elke Münich noch während der Sitzung per Telefon über die Entscheidung.
Mit nur sieben Gegenstimmen beschließt das Stadtparlament die Verdoppelung der Parkgebühren für Autofahrer zum 1. Juni in Sterkrade wie in Alt-Oberhausen und die Aufstellung neuer Parkautomaten östlich von der Mülheimer Straße. Die Entscheidung über die Preiserhöhung für Autofahrer und die Ausweitung des kostenpflichtigen Parkraums wird anschließend zum Dauerthema in Alt-Oberhausen und ruft viele verärgerte Bürger auf den Plan.
Taxi-Affäre um Ratsfrau Andrea Cora-Walther sorgt für Aufregung
Es wird bekannt, dass Ratsfrau Andrea Cora-Walther (Bürgerliste) private Taxifahrten für ihre Tochter auf Kosten der Stadt abgerechnet hat. Sie räumt den Vorgang ein, zeigt aber keine Reue, weil sie als Alleinerziehende ihre engagierte politische Arbeit eigentlich nur nachgehen könne, wenn ihre Tochter gut versorgt sei. Über 12.000 Euro soll sie an die Stadtkasse zurückzahlen – und das macht sie auch. Damit ist der Fall erledigt.
Die Europawahl steht an: Auf kommunaler Ebene zeigt sich, dass die großen Volksparteien deutlich an Stimmen verlieren – besonders die SPD (24,9 Prozent, 2014: 40,7 Prozent). Die Gewinner der Stunde sind die Grünen mit 18,7 Prozent (2014: 8,1 Prozent). In Holten holen sie mit 27,5 Prozent ihr bestes Ergebnis. Die AfD kommt auf 12,2 Prozent (2014: 5,9 Prozent).
DSDS-Gewinner Davin Herbrüggen spielt vor 1000 Fans
Beflügelt von dem guten Ergebnis wollen die Grünen in der Stadt den Klimanotstand ausrufen lassen. Das Vorhaben scheitert.
Am 31. Mai spielt DSDS-Superstar Davin Herbrüggen sein erstes großes Heimspiel-Konzert in der Turbinenhalle 2. Etwa 1000 Fans feiern den Borbecker mit der Rockstimme.