Oberhausen. Nach dem Brand in der ersten Dezemberwoche ist das Haus an der Langemarkstraße nach wie vor nicht bewohnbar.
In der Nacht zum Nikolaustag hat es in einem Teil des Europahauses gebrannt: Wie berichtet war in einer Wohnung des Gebäudeflügels an der Langemarkstraße ein Feuer ausgebrochen. Weil Zeugen einen Wohnungseinbruch gemeldet und mehrere auffällige Personen beobachtet hatten, die das Haus nach Ausbruch des Feuers im fünften Stock verließen, ging die Polizei von möglicher Brandstiftung aus. Die Polizei in Essen übernahm den Fall und richtete eine Mordkommission ein. Die Ermittlungen laufen aktuell noch, weitere Angaben wollte ein Behördensprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
Ortstermin der Bauaufsicht
Nach Auskunft der Stadt ist das Haus an der Langemarkstraße 16 derzeit nicht bewohnbar. Am Dienstag dieser Woche (17. Dezember) sei eine Ortsbesichtigung durch den Bereich Bauordnung erfolgt. „Erst nach Vorlage eines baubiologischen Gutachtens sowie einer Stellungnahme eines staatlich anerkannten Prüfstatikers ist über eine weitere Bewohnbarkeit zu entscheiden“, heißt es aus dem Rathaus. Der Eigentümer/Verwalter habe nach Kenntnis der Stadt entsprechende Gutachten beauftragt.
Notunterkunft für Bewohner
Vier Menschen wurden bei dem Brand verletzt. In der Brandnacht kamen die meisten betroffenen Mieter bei Freunden und Verwandten unter, ein Mann wurde in einer Notunterkunft auf der Wewelstraße untergebracht. Dort wohnt er nach Auskunft der Stadt nicht mehr. Einem weiteren Bewohner sei in der zweiten Dezemberwoche eine Unterkunft im Carl-Sonnenschein-Haus vermittelt worden. Anderen Familien sei Hilfe angeboten worden, die aber nicht angenommen worden sei oder die Betroffenen hätten sich nicht mehr gemeldet.
Kritik am Krisenmanagement der Stadt
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Die Oberhausener Linken, die ebenfalls im Europahaus ihre Büros haben, übten nach dem Brand scharfe Kritik am Krisenmanagement der Stadtverwaltung. „Mindestens zehn Personen, darunter eine Familie mit Kindern, standen buchstäblich auf der Straße“, erklärte Linken-Fraktionschef Yusuf Karacelik. Die Vorwürfe weist die Stadt zurück: „Am Abend des Brandes wurden allen Personen Unterkünfte angeboten. In der Brandnacht war das Ordnungsamt vor Ort. Auch an den Tagen danach hat sich der Bereich Öffentliche Ordnung um betroffene Personen gekümmert.“