Oberhausen. Centro Oberhausen kündigt neue Expohalle an. Für die interaktive Dauerausstellung „Das Schlumpf Abenteuer“ gibt es schon einen Eröffnungstermin.
Bei Pressekonferenzen spielen die Einlader eher selten alte Schlager von Vader Abraham. Am Mittwochmittag machte das Centro Oberhausen eine Ausnahme. Das Einkaufszentrum kündigt mit Schunkelschwung eine neue Expohalle für das Obergeschoss der Promenade an. Erste internationale Top-Produktion: „Das Schlumpf Abenteuer“, die deutsche Variante von „The Smurf Experience“.
Auch interessant
Sagt mal, wo kommt ihr denn her? Aus Oberhausen, bitte sehr! So könnte man die interaktive Ausstellung passend untertiteln, die auf 2500 Quadratmetern in den neuen Räumlichkeiten für eine längere Zeit heimisch wird. Bis zum 21. März 2020 müssen die Arbeiter mit dem Umbau fertig sein. Dann sollen Kinder ab drei Jahren und Erwachsene zwischen Hologrammen, großen Skulpturen und sogar einem Virtual-Reality-Kino die berühmten Comicfiguren des belgischen Zeichners Pierre Culliford (alias Peyo) erforschen.
Eingang zur Expohalle in der Mitte der Centro-Promenade
2,5 Millionen Euro steckt Centro-Betreiber Unibail-Rodamco-Westfield Germany zunächst in den Bau, damit das weiß-blaue Dorf der Mützenträger munter wachsen kann. Für die Expohalle werden überwiegend die Räume der ehemaligen Diskothek Adiamo genutzt. Hinzu kommt das Ladenlokal des Restaurants „Mama Rosina“, das bereits 1999 die Türen Schloss und seitdem leer stand.
Die Immobilie befindet sich an der Rolltreppe über dem spanischen Schlemmerladen „Don Carlos“, am Aufgang zum Bekleidungsgeschäft Sinn Leffers. An dieser Stelle gibt es bald für alle Schlumpf-Fans den Ein- und Ausgang. Der langgezogene Saal reicht schließlich bis zur Außenwand der Kneipe „Louisiana“. Dort soll in der ersten Etage im zweiten Quartal des Jahres 2020 bekanntlich der Virtual-Reality-Park „The Void“ einziehen.
Explorado-Gruppe bespielt Expohalle am Centro Oberhausen
„Wir überlegen schon seit einiger Zeit, einen solchen Ort für Veranstaltungen und international angesehene Ausstellungen zu schaffen und sind froh, dass es nun endlich funktioniert hat“, sagt Centro-Chef Marcus Remark. Bereits die „Game of Thrones – the Touring Exhibition“ sollte 2018 in Gedankenspielen in einer festen Expohalle eröffnen – zog aber letztlich in ein transportables Gebäude am Rande des ehemaligen Centro-Parks.
Auch interessant
Die Expohalle wird künftig von der Explorado-Gruppe betrieben, die sich bereits um das Kindermuseum am Duisburger Innenhafen und das Odysseum in Köln-Kalk kümmert. Es soll ein Arrangement mit langem Atem werden. „Wir verhandeln bereits für eine weitere Produktion am Standort Centro“, sagt Explorado-Geschäftsführer Andreas Waschk gegenüber unserer Redaktion. Die Betreiber sprechen von Nachhaltigkeit, international begehrte Ausstellungen benötigen meist zwei Jahre Vorlaufzeit.
Skulptur von Fiesling Gargamel misst siebeneinhalb Meter
Kartenpreise für die neue Schlumpf-Ausstellung
An der Centro-Promenad e eröffnet am 21. März 2020 die neue Expohalle. Sie ist 2500 Quadratmeter groß. Die interaktive Ausstellung „Das Schlumpf Abenteuer“ ist der erste Mieter am Centro Oberhausen.
Karten für die Ausstellung sollen für Erwachsene 18 Euro und für Kinder 12 Euro kosten. Es gibt günstigere Familien- und Gruppentickets. Die Nutzung der Virtual-Reality-Brillen ist enthalten.
„Das Schlumpf Abenteuer“ bleibt mindestens 15 Monate in der neuen Expohalle am Centro Oberhausen. Im belgischen Brüssel zählten die belgischen Ausstellungs-Konstrukteure Cecoforma 250.000 Besucher. In Paris waren es innerhalb von drei Monaten 150.000 Schlumpf-Anhänger. Im ersten halben Jahr wollen die Macher in Oberhausen zur Deutschland-Premiere mindestens 100.000 Fans erreichen – gerne mehr.
Cecoforma-Geschäftsführer Stephan Uhoda verrät: „Momentan befindet sich die Ausstellung in Südfrankreich!“ Dass hinter der Centro-Promenade schon ein Baukran aufgebaut wird, nimmt Uhoda mit Amüsement zur Kenntnis. „Unsere Skulptur von Gargamel misst siebeneinhalb Meter, da können wir diese Hilfe gut gebrauchen.“
Auch in die Dramaturgie der Ausstellung gewährt er erste Einblicke. Während des Rundgangs durch Schlumpfhausen sollen die Besucher nämlich „schrumpfen“ und sich in der überdimensionalen Kulisse letztlich selbst wie ein Schlumpf fühlen. Ob auch das Schlumpflied von Vader Abraham, in Belgien übrigens gänzlich unbekannt, gespielt wird? Das steht noch nicht fest.