Oberhausen. Mitmachen, Zuhören, Zuschauen oder einfach nur zur Ruhe kommen: Der „Bewegende Adventskalender“ in Oberhausen lädt ab 1. Dezember dazu ein.
Wenn sich Türen öffnen, dann öffnen sich auch Herzen: Zum dritten Mal in Folge wird der Bereich Chancengleichheit der Stadt in Zusammenarbeit mit vielen Partnern einen „Bewegenden Adventskalender“ auf die Beine stellen. Vom 1. bis zum 24. Dezember wird in verschiedenen Einrichtungen in Oberhausen um 18 Uhr ein sogenanntes „Kultürchen“ geöffnet. Kulturveranstaltungen und Mitmachaktionen, an denen jeder teilnehmen kann, sollen Menschen über die besinnliche Weihnachtszeit zusammenbringen.
Männerstricken in der Stadtbücherei
Konzerte, offenes Singen, Lesungen in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen oder auch ein Schäfer, der zwei lebendige Schafe mitbringt. Das Programm ist groß und vielseitig. Das erste Kultürchen öffnet am Sonntag, 1. Dezember, um 18 Uhr in der Lichtburg an der Elsässer Straße 26. Alexx Marrone soll hier mit Gitarre und Gesang den Adventskalender einleiten. „Wir haben auch ein paar ausgefallene und unübliche Veranstaltungen dabei“, sagt Uwe Muth, Mitveranstalter und Mitgründer des Bewegenden Adventskalenders. „Besonders interessant könnte zum Beispiel das Männerstricken mit Volker Köster und Daniel Nierhaus werden.“ Stattfinden wird dieses am Montag, 9. Dezember, um 18 Uhr in der Stadtbücherei an der Langemarkstraße 19-21. Die Kultürchen öffnen immer um 18 Uhr und sind kostenlos. Die Dauer der Veranstaltungen: kurz und knapp. „Wir wollen den Leuten kleine, ungefähr zwanzigminütige Häppchen bieten“, sagt Uwe Muth.
Ziel sei es nach wie vor, möglichst viele Menschen anzusprechen und zusammenzubringen, sagt Britta Costecki vom Büro für Chancengleichheit. Denn Weihnachtszeit heißt für viele nicht nur Gans essen, Plätzchen backen und Geschenke im überfüllten Centro kaufen, sondern auch Zusammensein. Mit Freunden und Familie gemeinsam eine besinnliche Zeit haben.
In Kontakt mit anderen Menschen kommen
Der Bewegende Adventskalender soll genau deshalb auch gezielt Leute, die über die Weihnachtstage einsam sind, mit ins Boot holen. „Wir wollen gezielt Menschen, die über die Weihnachtszeit vielleicht niemanden haben, mit dem sie zusammensein können, die Möglichkeit bieten mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen“, erklärt Uwe Muth. Außerdem biete der Kalender auch die Chance viele Vereine und Institutionen kennenzulernen, die an der Aktion teilnehmen. Zwar hätten die Künstler bei ihren Konzerten und Lesungen die Freiheit alles zu präsentieren und vorzustellen, was sie wollen, doch der Fokus würde auf dem Weihnachtsfest liegen, meint Apostolos Tsalastras, Beigeordneter im Rathaus für Finanzen und Kultur. Finanziert wird der Kalender über den Verfügungsfond, von dem auch die Gagen für die Künstler bezahlt werden.
Zwei Termine tauschen
In der Druckversion enthält das Programmheft zum „Bewegenden Adventkalender“ einen kleinen Fehler: Die „Kultürchen“-Termine 8. und 18. Dezember müssen getauscht werden:
Der Oberhausener Schäfer kommt also am Sonntag, 8. Dezember, um 18 Uhr mit zwei Tieren zum Büro Lambster, Langemarktstraße 20, während die Lesung mit Apostolos Tsalastras am Mittwoch, 18. Dezember, um 18 Uhr in der Buchhandlung Blohm, Elsässer Straße 33, stattfindet.
Augen nach goldenen Kugeln offen halten
Wer sich genauer über Veranstaltungen und Termine informieren möchte, der hat jetzt mehrere Möglichkeiten. So liegen an der Schwartzstraße 73 sowie an zentralen Stellen – wie zum Beispiel in den beiden Rathäusern oder in Familienzentren – kleine Programmhefte aus. Auch online über die Internetseite der Stadt www.oberhausen.de/chancengleichheit ist das Programmheft zu finden. Doch auch das bewusste Schauen in Schaufenster beim Bummeln durch die Innenstadt kann helfen. Denn jedes Geschäft und jede Institution, in der ein Kultürchen darauf wartet, geöffnet zu werden, soll mit einer goldenen Kugel mit einer Zahl von 1 bis 24 ausgestattet sein.