Oberhausen. „Die Wutbürger sind unter uns“, lautet der Denkanstoß des Journalisten, der am 14. November im AKA 103 der Ruhrwerkstatt seine Thesen vorstellt.
Mit seinem Buch „Reichsbürger“ warnte er vor einer „unterschätzten Gefahr“: In der Lesereihe „Denkanstöße“ im AKA 103 der Ruhrwerkstatt, Akazienstraße 103, stellt Andreas Speit am Donnerstag, 14. November, um 20 Uhr sein neues Werk „Die Entkultivierung des Bürgertums“ zur Diskussion.
Sie kommen eben nicht aus dem Nichts. Und sie sind auch keine Nobodys, sondern Nachbarn und uns Nahestehende: Die vermeintlichen Wutbürger sind unter uns. Die neuen Rechten leben in der Mitte der Gesellschaft, meint der 53-jährige Journalist und Publizist aus Hamburg. Vom gesellschaftlichen Rand kamen die extrem Rechten selten. Ihre Positionen schoben sie vielmehr selbst an den politischen Rand.
Doch was gestern noch randständig war und undenkbar schien, rückt nun in der Mitte. Andreas Speit schreibt von einer „Entkultivierung des Bürgertums“, ein Teil der einstigen Mitte flieht ins Autoritäre. Der studierte Sozio-Ökonom fühlt einer Gesellschaft den Puls, in der die politischen Kategorien „links“ und „rechts“ immer unklarer werden und fragt: Geht die liberale Gesellschaft ihrem Ende entgegen? Und wenn das Unsagbare wieder sagbar geworden ist, ist das Ausdruck von Normalität? Oder ist es die Wiederkehr von etwas überwunden Geglaubtem?
Der Eintritt kostet 8 Euro. Im Anschluss an die Lesung gibt’s im AKA 103 Gelegenheit zu einem moderierten Gespräch mit dem Autor.