Oberhausen. Die Gedenkhalle lädt ein: Wie soll mit dem Werk Willy Mellers, einem Künstler zwischen NS-Diktatur und Demokratie, umgegangen werden?

Die Gedenkhalle lädt am Donnerstag, 14. November, 19 Uhr zum Podiumsgespräch ein. Thema ist: „Willy Meller – ein Künstler zwischen NS-Diktatur und Demokratie.“

Im April dieses Jahres sorgte die Abhängung zweier Gemälde von Emil Nolde im Bundeskanzleramt für Aufsehen. Schlaglichtartig wurde anhand von Nolde die Frage erneut gestellt, ob man Kunst und Künstler voneinander trennen kann, und wie mit etwaigen NS-Verstrickungen umzugehen sei. Nolde war bis zum Kriegsende NSDAP-Mitglied und Antisemit. Gleichzeitig galt er als „entarteter Künstler“.

Wie soll mit den Arbeiten umgegangen werden?

Dieselben Fragen lassen sich an die Person und das Werk Willy Mellers richten und sollen in dem Podiumsgespräch diskutiert werden: War er ein NS-Künstler, sein Werk NS-Kunst? Und wie soll mit seinen Arbeiten umgegangen werden, die nach 1945 entstanden? Soll NS-Kunst unter Denkmalschutz gestellt werden?

An dem Podiumsgespräch in der Gedenkhalle (Am Kaisergarten 52) nehmen teil: Dr. Hans Hesse, Historiker, und Dr. Elke Purpus, Kunsthistorikerin, Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek Köln. Die Moderation übernimmt Mareike Otters, Kuratorin der Ausstellung „Risse im Stein“ (die in der Gedenkhalle noch bis zum 15. Dezember zu sehen ist).