Oberhausen. Sterkrader Pächter wehren sich gegen Pläne, ihr Areal hinter Ackerfeld-, Steinbrink- und Bodenstraße künftig gewerblich zu nutzen.

Die Kleingärtner auf dem Gelände hinter der Ackerfeld-, Steinbrink- und Bodenstraße wollen weiter um den Erhalt ihrer Parzellen kämpfen und konnten dabei jetzt einen wichtigen Schritt vollziehen: Sie übergaben an Oberbürgermeister Daniel Schranz über 2000 Unterschriften als Petition zum Erhalt der Gärten.

“Grüne Lunge 3“ – so nennt sich die Bürgerinitiative der Gärtner, wobei der Name gleich deutlich macht, worum es ihnen geht: Sie sehen ihre Parzellen als wichtigen Grüngürtel in Sterkrade. Ausgelöst wurde ihre Proteste durch Pläne von MAN, aus dem Gelände ein gewerblich genutztes Areal zu machen und dafür auch eine neue Erschließungsstraße anzulegen. Auch in der Bezirksvertretung wurde das Projekt schon kontrovers diskutiert.

Jetzt also das Treffen mit dem Oberbürgermeister, der das Areal besichtigte und sich vor Ort die Argumente der Kleingärtner im Detail anhörte: Der Grüngürtel sei für den Klima- und Artenschutz äußerst wichtig, er beinhalte mehr als 100 Bäume. Er bilde auch einen wichtigen Lärmschutz für das nicht weit entfernte Johanniter-Krankenhaus.

„Ein gutes, jahrzehntelanges Miteinander“

Die Kleingärten gehören seit Jahrzehnten zu Sterkrade. Größtenteils würden sie schon seit den Nachkriegsjahren von den 40 Pächtern liebevoll gepflegt, betonen die Gärtner. Die Bürgerinitiative formuliert: „Durch jahrzehntelanges Miteinander wuchs hier nicht nur eine ökologisch wertvolle grüne Oase als Mittelpunkt der Freizeitgestaltung, sondern auch eine solidarische Gemeinschaft unter den Bewohnern.“ Auch Nachbarn von der Ackerfeld-, Steinbrink- und Bodenstraße nahmen an der jüngsten Zusammenkunft mit Oberbürgermeister Schranz teil, was zeigt, dass die Gärten auch im direkten Umfeld viele Freunde haben.

Schranz lobte das Engagement der Kleingärtner, machte aber auch deutlich, dass Bürgerbeteiligung nicht heiße, nur gegen etwas zu sein, sondern immer auch aktive Mitgestaltung sowie eigene Vorschläge und Ideen verlange. Weitere Treffen und Diskussionen mit der Initiative sind nun geplant.