Oberhausen. Die Pläne der Europäischen Chemikalienagentur ECHA haben für Unruhe bei den Sportvereinen gesorgt, weil sie Mikroplastik-Plätze verbieten wollte.
Die Stadt Oberhausen geht nach Informationen des Landesgesundheitsministeriums nun davon aus, dass alle Sportplätze, die kostenträchtig mit Kunstrasen ausgestattet worden sind, Bestandsschutz genießen.
Kunstrasenplätze mit Einstreugranulat
Die 21 Großspielfelder und acht Kleinspielfelder mit Kunstrasen in Oberhausen müssen demnach nicht nachgerüstet oder umgestaltet werden, auch wenn die Europäische Union in den nächsten Jahren Kunstrasenplätze mit Einstreugranulat verbieten sollte. Für Unruhe in Sportvereinen und im Rathaus hatte gesorgt, dass die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) vor Monaten vorgeschlagen hatte, Kunstrasenplätze der herkömmlichen Machart zu verbieten, um Mikroplastik in der Umwelt zu minimieren.
Nach einem ressortübergreifenden Fachgespräch im NRW-Gesundheitsministerium gibt es nach Angaben der Stadt Oberhausen nun Entwarnung. Brüssel plane derzeit kein Verbot von Kunstrasenplätzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Sollte Mikroplastik als Einstreugranulat künftig verboten werden, bedeute es nicht, dass bereits bestehende Kunstrasenplätze sofort erneuert oder gar stillgelegt werden müssten.
Neue Richtlinie des Landes NRW
„Danach ist davon auszugehen, dass die in den vergangenen zwölf Jahren durch die Stadt hergestellten Sportplätze Bestandsschutz haben“, sagt der städtische Sportamtsleiter Hans-Bernd Reuschenbach. Künftig werde die Stadt Oberhausen die neue Richtlinie für den Neubau von Kunstrasenplätzen des Landes beachten, wonach alternatives Füllmaterial verwendet werden soll.