Oberhausen. Freunde der Archäologie führen am 27. Oktober zu Mergelgruben, aus denen Bauern bis ins 19. Jahrhundert den Kalk schlugen, um Äcker zu düngen.
In Oberhausen gibt es neben den Relikten des Steinkohlebergbaus auch noch Zeugnisse einer ganz anderen Bergbauvergangenheit – doch um die zu erkennen, braucht es eine kundige Begleitung. Die Freunde der Archäologie im Raum Oberhausen, kurz Faro e.V., bieten am Sonntag, 27. Oktober, von 11 bis 13 Uhr, wieder eine kostenlose Führung zu den geheimnisvollen Mergelgruben.
Bis ins 19. Jahrhundert hackten Bauern aus Hiesfeld und aus dem Waldhuck auf einer 500 mal 200 Meter breiten Fläche den kalkhaltigen Ton zur Düngung ihrer Äcker. Dafür gruben sie senkrechte Einstiegsschächte, um an die Mergelschicht zu gelangen. Mit einer Leiter kletterten sie hinunter und stachen mit Spaten den kalkhaltigen Mergel ab. Die herausgebrochenen Stücke zog man in Körben ans Licht. Dieser altertümliche Bergbau blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts aktiv.
Mit der Zeit brachen Gruben zusammen und hinterließen trichter- oder kesselförmige Vertiefungen an der Oberfläche. Versteckt im Wald sieht man noch heute die archäologischen Spuren einer noch nicht genau erforschten Vergangenheit.
Treffpunkt für die Führung ist am Parkplatz Hünnenbergstraße (westlich Autobahn 3); Faro rät zu festen Schuhen. Anmeldung per Mail an info@faro-ev.de oder