Oberhausen. Für eine menschliche Sterbebegleitung sucht das Ambulante Hospiz Oberhausen auch am Welthospiztag dringend Ehrenamtliche aus allen Kulturkreisen.
Am 12. Oktober ist Welthospiztag: Unter dem Motto „#buntesehrenamthospiz“ lädt das Ambulante Hospiz Oberhausen zu einer Filmvorführung ins Walzenlagerkino ein. Um 18 Uhr sind alle Interessierten herzlich im Zentrum Altenberg an der Hansastraße 20, willkommen. Gezeigt wird der Film: „Ein Tag wie kein anderer.“ Die Veranstalter hoffen aber auch, im Rahmen der Feierlichkeiten Oberhausener aus allen Kulturkreisen zu einer ehrenamtlichen Mitarbeit bewegen zu können.
Koordinatorin Nicole Peters betont: „Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens so zu gestalten, wie sie es gerne möchten, dafür setzt sich der Hospizverein seit 22 Jahren ein. Das wollen wir gemeinsam mit allen interessierten Oberhausener Bürgern mit unserer Veranstaltung zum Welthospiztag feiern.“ Aber es gehe bei der Veranstaltung auch darum, noch mehr Menschen für dieses Ehrenamt zu gewinnen. „Damit wir auch in Zukunft für alle da sein können, die am Lebensende Begleitung und Unterstützung brauchen.“
Bislang nimmt vor allem die gesellschaftliche Mitte die Hilfe in Anspruch
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Gerade vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels – älter werdende Gesellschaft, Mobilität, Vielfalt der Nationalitäten – müsse auch in der Hospizarbeit der Wandel hin zu einem bunteren, vielfältigeren und flexibleren Ehrenamt vorangebracht werden. „Ohne unsere bereits engagierten Ehrenamtlichen, denen unser großer Dank gilt, hätten wir in den vergangenen Jahren keine so gute Arbeit leisten können. Damit das aber auch in Zukunft so bleibt, freuen wir uns über Menschen jeden Alters, verschiedener Kulturen und aller Geschlechter, die unsere Arbeit unterstützen möchten“, so Peters.
Der Welthospiztag findet immer am zweiten Samstag im Oktober und damit diesmal am 12. Oktober statt. Er steht bundesweit unter dem Motto „#buntesehrenamthospiz“ und nimmt damit Bezug auf die Studie „Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit (EbEH) - Merkmale, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven“. Zentrale Ergebnisse dieser vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) realisierten Studie zeigen, dass ehrenamtliche Hospizarbeit nach wie vor weiblich und mittelschichtsbasiert ist und – immer noch – überwiegend von Frauen in der späten Erwerbs- bzw. Nacherwerbsphase getragen wird. Zudem werden bisher überwiegend Menschen der gesellschaftlichen Mitte begleitet, obwohl sich Hospizarbeit als Unterstützungsangebot grundsätzlich an jeden richtet, der Hilfe in der existenziellen Lebenskrise von schwerer Krankheit und Sterben benötigt.