Oberhausen. Hunderte von Oberhausener Schülern und deren Eltern können erst einmal aufatmen: Sie erhalten erst einmal weiterhin den üppigen Zuschuss.
Im Streit um vergünstigte Schokotickets für Schüler bleibt es zunächst einmal bei der bisherigen Berechnung der Länge des Schulweges. Der Rat der Stadt hat am Montagabend einen Bestandsschutz für Schüler aller Schulformen beschlossen – auf Antrag der SPD.
Bis zum Ende des Schuljahres 2020/21 erhalten alle Schüler weiterhin das stark bezuschusste Schülerticket von nur zwölf bzw. sechs Euro im Monat, die auch heute die Förderung erhalten. Über 500 Schüler sollten sofort den Zuschuss verlieren, weil sie nach einer Neuberechnung der Schulweg-Länge durch das Rathaus nicht mehr weit genug von ihrer Schule entfernt wohnen.
Ein Rabatt-Ticket erhält nur der Schüler, der mehr als zwei Kilometer (bei Grundschulen), 3,5 Kilometer (Sekundarstufe I) oder fünf Kilometer (Sek. II) von der Schule entfernt wohnt. Bisher war dieser Weg grob kalkuliert worden, künftig soll dies genauer erfolgen, um für Gerechtigkeit zwischen Familien zu sorgen.
Rathaus ermittelt die Distanz exakter bis Sommer 2020
Für den Bestandsschutz stimmten SPD, CDU, FDP und BOB, dagegen waren die Linken und die Grünen. Linken-Ratsherr Lühr Koch argumentierte, es gebe keinen Grund für eine Neuberechnung. Entscheidend sei doch, wie unsicher der Schulweg sei, um ein Rabatt-Ticket zu gewähren.
Gleichwohl will das Rathaus die Distanz zur Schule bis Sommer 2020 mit Hilfe von Programmen exakt kalkulieren. Oberbürgermeister Daniel Schranz verspricht: „Dabei geht es um einen sicheren Schulweg, nicht um die kürzeste Distanz.“