Oberhausen. „Oh yeah, Baby“ versteht sich als Einladung zum Tanz – nicht nur für die Kleinsten. Auch Große dürfen sich beim Theater von Anfang an amüsieren.

Die allererste Premiere der Spielzeit gehört nicht der Inszenierung des Intendanten von „Glaube Liebe Hoffnung“ – sondern dem Theater „von Anfang an“: Für Ausgeschlafene zeigt das Theater im Saal 2 am Freitag, 20. September, um 10 Uhr „Oh yeah, Baby!“ mit der erstaunlichen Unterzeile „Ein Discostück für Menschen ab zwei Jahren“.

Regisseur und Choreograph Leandro Kees meint es ernst. Wer sich noch an „KC and the Sunshine Band“ erinnert: Sie sorgen neben James Brown für den Soundtrack dieser 40 Minuten. Soundmeister Martin Rascher, versichert Romi Domkowsky, „fährt die Musik ganz sanft rein“. Schließlich geht’s um Kleinkinderentzücken, so die Dramaturgin, nicht um Kindererschrecken.

Entspannt und zugleich hellwach – wie in der Disco

Ausgangspunkt dieser „Einladung zum Tanz“ mit Emilia Reichenbach und Marie-Lena Kaiser war eine Frage des Choreographen: „Was wäre, wenn wir uns bewegen und verhalten wie die Kleinsten?“ Das Testpublikum vom Herz-Jesu-Familienzentrum „war total ‘dran“, sagt Romi Domkowsky, „entspannt und zugleich hellwach“. Ein Zustand fröhlicher Neuvernetzungen im neuronalen Getriebe, den Erwachsene allenfalls noch wo erreichen? In der Disco!

Gutes Theater für die Jüngsten, betont die Dramaturgin, bietet auch Erwachsenen viel: „Sie können sich amüsieren, entdecken poetische Momente.“ Schließlich sind sie es, die Zweijährige ins Theater begleiten – und die vielleicht „Last Night a DJ Saved my Life“ wiedererkennen.

Für die beiden Vortänzerinnen gibt’s im Saal 2 einen T-förmigen Laufsteg, davor eine gepolsterte Sitzfläche fürs junge Publikum – und Stühle für die Älteren. „Kinder bewegen sich immer im Jetzt“, sagt Romi Domkowsky. „Das haben wir versucht einzufangen“.

Premierenkarten kosten 8 Euro und 5 Euro, theater-oberhausen.de