Oberhausen. Naturschützer wollen verhindern, dass Einwegbecher im Meer landen und rufen deshalb in Oberhausen zur Müllsammelaktion am Ruhrufer auf.
Spaß haben, Müll sammeln, Leben retten: Die Naturschutzjugend (Naju) NRW organisiert Aufräumaktionen an örtlichen Gewässern, um die Plastikflut zu stoppen. Auch in Oberhausen. An dem Aufruf beteiligt sind die Umweltschutzverbände Nabu (Naturschutzbund), der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz), die LNU NRW (Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt) sowie Aktivisten von Fridays for Future Oberhausen.
Anlässlich des „International Coastal Cleanup Day“ am Samstag, 21. September, stellt die Naju mehrere Aktionen auf die Beine, bei denen jede helfende Hand gefragt ist. In zehn NRW-Städten sagen die Freiwilligen dem Müll den Kampf an.
So schwer wie knapp 7000 Elefanten
Denn allein Einwegbecher verursachen in Deutschland pro Jahr 31.000 Tonnen Abfall, so die Naturschutzverbände. Die dazugehörigen Plastikdeckel weitere 9000 Tonnen. Müll so schwer wie 6666 ausgewachsene afrikanische Elefanten oder 700 sehr schwere Pottwale – nur aus Einwegbechern.
Über die Flüsse gelange dieser Müll ins Meer. Um dies zumindest ein wenig einzuschränken, ruft die Naju NRW zu Müllsammelaktionen in Oberhausen, Königswinter, Köln, Düsseldorf, Essen, Bonn, Bochum, Xanten, Wesel und Hagen auf.
Jeder kann mithelfen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Altersgrenzen gibt es keine. In Oberhausen geht es am 21. September um 11 Uhr los (bis 13 Uhr) – Treffpunkt ist der Parkplatz Am Ruhrufer (Ecke Fährstraße/Am Ruhrufer). Ausgestattet mit von der WBO zur Verfügung gestellten Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken wird dann das Ruhrufer von der Eisenbahnbrücke bis zum Vereinsheim des Kanuvereins von Müll befreit. Anschließend wird es einen kleinen kostenfreien Imbiss geben. Die Aktion endet gegen 13 Uhr. Der gesammelte Müll wird für eine Kunstaktion genutzt beziehungsweise von der WBO entsorgt.