Oberhausen. Strahlender Sonnenschein und milde Herbsttemperaturen begleiteten das große Festival zum 50-Jahre-Jubiläum der Gesamtschule Osterfeld.
Monatelang hatten Schüler und Lehrer, ja die gesamte Schulgemeinde an diesem Programmablauf im Detail getüftelt, am Freitag war es nun so weit: „We want You to celebrate with us!“, hieß es an der Gesamtschule Osterfeld, die in dieser Woche ganz groß ihren 50. Geburtstag feiert.
Nach dem formellen Festakt am Donnerstag nun also der putzmuntere Party-Freitag: von der Lehrerband bis zu „Singularity“ mit Rockmusik aus Oberhausen, von der Zirkusshow der Klassen 6 und 7 bis zu Hip-Hop und orientalischem Tanz – die Besucher erlebten ein facettenreiches Fünf-Stunden-Programm, bei dem für jeden etwas dabei war. Und das Allerschönste: Alle kamen dabei miteinander in Kontakt. Da sah man Schulleiter Gregor Weibels-Balthaus im intensiven Gespräch mit den Osterfelder Bezirksbeamten der Polizei; da plauderte die Leiterin des Eine-Welt-Ladens, Margret Leuer, mit Festivalgästen und Bekannten und bekräftigte so die jahrelange Verbindung des Ladens zur GSO und deren Schülern. Zahlreiche Besucher hatten das offizielle T-Shirt zum Schuljubiläum übergestreift und zeigten auch auf diese Weise Flagge für „ihre“ Schule.
Internationale Snacks
Auch der Eine-Welt-Laden Osterfeld, Falkentreff und Jugendparlament waren beim Festival mit Ständen präsent, ebenso der Förderverein der Schule.
Für eine Stärkung des Publikums sorgten internationale Snacks von Nachos bis Italian Fingerfood.
Das GSO-Team betonte mit Blick aufs 50-Jahre-Jubiläum bereits im Vorfeld: „Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass dieser Meilenstein der NRW-Schulgeschichte gebührend gefeiert wird.“ Das federführende Planungsteam um Lehrerin Natalie Zak traf sich über viele Wochen zu zahlreichen Meetings, feilte am Programm und sprach mögliche Mitgestalter an. Das Ziel: Das GSO-Festival sollte bunt und vielschichtig sein. Und dieser Plan gelang rundum: eine prall gefüllte Nachmittagsparty entwickelte sich, begleitet auch von Spielaktionen wie Torwandschießen, Graffiti, Henna-Tattoos, Kinderschminken und Basteln.
Blick vom Mond und zurück
Viele Besucher unternahmen zudem einen Abstecher zur Ausstellung „50 Jahre GSO – ein Blick vom Mond und zurück“. Dokumente, Artefakte, Fotos, Filme und Kunstwerke aus fünf Jahrzehnten GSO waren hier zu sehen. Im Juli 1969 betrat Neil Armstrong den Mond, im August 1969 startete der Unterricht an der neuen Gesamtschule. Die Ausstellungsmacher zogen eine Verbindung vom Abenteuer im Weltall zum bildungspolitischen Aufbruch der späten Sechziger: „Im Sommer 1969 landeten erstmals Menschen auf dem Mond – in Osterfeld aber landeten erstmals Kinder aller Bevölkerungsschichten gemeinsam in einer weiterführenden Schule, der ersten Gesamtschule der Stadt Oberhausen.“
Mit nur 262 Schülerinnen und Schülern ging die GSO anno 1969 an den Start. Später wurden es sogar einmal über 2000 Schülerinnen und Schüler und die GSO war in jenen Jahren tatsächlich die größte allgemeinbildende Schule in NRW. Derzeit bewegt sich die Zahl bei 1500 Schülerinnen und Schülern. Der Zusammenhalt der sehr heterogen zusammengesetzten GSO-Schulgemeinde gilt als legendär – frei nach dem Motto: „Wir treffen uns in Osterfeld, doch nicht nur einfach so. Denn jeder, der was auf sich hält, der geht zur GSO!“