Oberhausen. Wie dehnen sich Läufer und Kraftsportler richtig? Tipps gibt Trainer Karl-Heinz Fischer vom Oberhausener „Center Sport“.

Egal, ob auf dem Laufband oder an der Hantel: Wer Sport treibt, macht auch seiner Gesundheit zuliebe die ein oder andere Dehnübung. Doch wie handhaben es die Oberhausener? Wir haben im Studio Center Sport an der Wehrstraße nachgefragt – und festgestellt: So mancher Hobbysportler stretcht sich nicht so gerne.

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„Die Leute vernachlässigen dadurch Mobilität und Flexibilität“, sagt Trainer Karl-Heinz Fischer über die dehnmüden Sportler. „Dabei hat das Dehnen viele Vorteile für die Muskulatur.“ In einem eigenen Stretching-Kurs vermittelt Fischer darum, worauf es beim Dehnen ankommt und für wen sich welche Technik eignet. Hier die wichtigsten Tipps vom Trainer:

Der Ausdauersportler:

Vor dem Joggen oder dem Radfahren beispielsweise sollte man zu starkes und statisches Dehnen vermeiden, erklärt Karl-Heinz Fischer. Besser sei es, sich leicht und dynamisch aufzulockern. Das bedeutet: Kreisbewegungen für Arme und Beine durchführen, mit denen man die Muskeln ein wenig auf Spannung bringt. Unmittelbar nach dem Training sollte man die beanspruchten Muskeln auf keinen Fall dehnen, meint der Experte. Denn die eh schon stark beanspruchten Muskelfasern würden dadurch noch weiter strapaziert werden. Die Folge: extremer Muskelkater.

Der Kraftsportler:

Gerade Kraftsportler oder Bodybuilder legen laut Fischer viel zu wenig Wert auf ihre Flexibilität. Doch was viele vergessen: Ein dehnbarer Muskel lässt sich viel besser aufbauen und trainieren. Außerdem würde man Verletzungen enorm vorbeugen, denn jahrelanges Training, egal ob Kraft- oder Ausdauersport, strapaziere Gelenke, Bänder und Sehnen auf Dauer.

Für das Dehnen rund um das Training selbst empfiehlt Fischer, ähnlich wie für den Ausdauersportler, ein dynamisches und leichtes Aufwärmprogramm, bei dem man nicht zu sehr in die statische Dehnung geht, sondern die zu trainierende Muskulatur durch Bewegungen auflockert. Allerdings rät der Experte den Kraftsportlern dazu, sich an trainingsfreien Tagen mindestens ein Mal die Woche intensiv zu dehnen.

Leute mit eingeschränkter Dehnbarkeit:

Im Alter ist es laut Karl-Heinz Fischer ganz normal, dass man unbeweglicher wird. Wie bei einem Auto gebe es mit der Zeit einfach einen gewissen Verschleiß. Doch mit gezieltem Dehnen, ruhig auch drei Mal in der Woche, könne man dem entgegenwirken. Karl-Heinz Fischer rät Senioren deshalb zum Sport in der Gruppe. Das sorge für Motivation, um sich fit zu halten. „Sich zu Hause von der Couch aufzurappeln, um sich eine halbe Stunde zu dehnen, fällt vielen schwerer, als sich zu einer bestimmten Uhrzeit in geselliger Runde gemeinsam in einem Kurs zu dehnen.“