Oberhausen. Gedenkhalle zeigt die NS-Vergangenheit des Bildhauers Willy Meller. Seine monumentale „Trauernde“ ist zentraler Ort des Gedenkens in Oberhausen.

Zu einer Führung durch die Ausstellung „Risse im Stein“ mit ihrem kritischen Blick auf die Gedenkkultur in Oberhausen lädt die Gedenkhalle am Mittwoch, 14. August, um 18 Uhr ein. Nachdem die Stadt vor fast 57 Jahren die vier Meter hohe Skulptur der „Trauernden“ als zentrales Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus eingeweiht hatte, haben im Laufe der Jahrzehnte kritische Stimmen zurecht darauf hingewiesen, dass Willy Meller, der Bildhauer der Skulptur, mit dem Nationalsozialismus verstrickt war und das Opferverständnis seines Denkmals heute unzureichend ist.

Die Ausstellung macht sich auf den Weg, nach den Rissen im Gedenken zu suchen, und fragt danach, wie ein angemessener Umgang mit der „Trauernden“ aussehen könnte.

Die vier Meter hohe „Trauernde“ zeigt sich bis in Hüfthöhe umwickelt mit Baustellenband – darauf als Schriftzug der Titel der Ausstellung: „Risse im Stein“.
Die vier Meter hohe „Trauernde“ zeigt sich bis in Hüfthöhe umwickelt mit Baustellenband – darauf als Schriftzug der Titel der Ausstellung: „Risse im Stein“. © Gedenkhalle

Die Gedenkhalle ist die älteste Gedenkstätte im Westen Deutschlands, die sich mit der Tyrannei der Jahre 1933 bis 1945 befasst. Schon 1962 wurde hier eine erste Ausstellung eröffnet.

Der Rundgang dauert rund 60 Minuten. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.