Oberhausen. Die Essener Steuerfahndung organisiert einen großen Einsatz in Oberhausen – und Bürger wundern sich über die auffälligen Einsatzkräfte vor Ort.

Ein Einsatz der Steuerfahndung Essen hat am Dienstag für Verwirrung in Oberhausen gesorgt. Bürger hatten die Einsatzkräfte, darunter nach Angaben von Zeugen wohl auch Polizeibeamte, in der Nähe des Finanzamtes gesichtet – und standen vor einem Rätsel.

Die Nachfrage unserer Redaktion gestaltete sich kompliziert: Polizisten der Oberhausener Dienststelle waren an dem Einsatz offenbar nicht beteiligt. Das ergab eine Anfrage bei den hiesigen Ordnungshütern. Der Zoll in Duisburg wusste keine Antwort. Und auch das NRW-Finanzministerium konnte auf Nachfrage keine Auskunft geben.

Strenges Steuergeheimnis

Ein Sprecher verwies jedoch auf die Staatsanwaltschaft in Essen. Nach Recherchen im eigenen Haus bestätigte Oberstaatsanwältin Anette Milk dann den Einsatz der Steuerfahndung. Die Staatsanwaltschaft Essen hatte den entsprechenden Auftrag für den Einsatz erteilt.

Doch nähere Informationen dürfe sie nicht preisgeben, erklärt die Oberstaatsanwältin. Das Steuergeheimnis müsse streng gewahrt bleiben; sie könne daher keine weiteren Angaben machen, weder zum Einsatzort noch zur Branche oder zu verdächtigen Personen.

Der lokale Sender Radio Oberhausen vermeldete indes, es gehe um eine Razzia im Gewerbegebiet „Zum Eisenhammer“. Die Staatsanwaltschaft möchte dies auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren.