Oberhausen. Die Schultüte ist ein Muss für viele junge Oberhausener, die nach den Ferien in die Schule gehen. Wir zeigen, wie man eine Tüte selbst bastelt.
Wenn Kinder ihren großen Tag feiern und zum ersten Mal in die Schule gehen, darf eines nicht fehlen: die Schultüte. Dass die nicht immer gekauft sein muss, demonstriert Erzieherin Ulrike Bär vom Kindergarten Bermensfeld. Gemeinsam mit der Expertin basteln wir unsere eigene Schultüte.
1. Die Materialien
Schultüten-Rohlinge bekommt man in Schreibwaren- oder Bastelgeschäften. Dazu benötigen wir: eine Schere, Kleber (im Optimalfall eine Klebepistole, sonst Uhu oder Flüssigkleber), Krepppapier in beliebiger Farbe, Motive zum Verzieren der Tüte (hier gilt: Selbst basteln macht mehr Spaß und bietet mehr Möglichkeiten; fertige Bastel-Sets sparen jedoch Zeit), eine Schleife oder ein Band zum Zubinden der Tüte, Lineal und Klebeband.
2. Knicken und Verzieren
Zunächst knickt man die Schultüte an den markierten Stellen mit Hilfe des Lineals ein. Nach diesem Schritt sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ulrike Bär hat sich für ein fertiges Motiv-Set aus Astronauten, Planeten und Sternen entschieden. Sie klebt die Elemente mit der Klebepistole fest. Achtung heiß! Eltern sollten hier besonders aufpassen, dass sich die Kinder nicht kurz vor der Einschulung noch die Finger verbrennen. Ulrike Bär betont, dass man die „Verzier-Elemente“ natürlich auch selbst gestalten kann. Das würde den Kindern mehr Spaß machen und die Kreativität fördern.
3. Krepppapier zurechtschneiden
Oben an der Tüte dient buntes Kreppband als Verschluss. Damit man nicht zu wenig Kreppband zurecht schneidet, hält man die Rolle am besten an den noch nicht zusammengefalteten Rohling. Von der Oberkante sollte das Kreppband etwa 15 bis 20 Zentimeter abstehen.
4. Kleben und Fixieren
Nun das Kreppband an die Oberkante des Rohlings kleben. Kurz warten bis der Kleber getrocknet ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, das Kreppband zusätzlich mit einem Klebeband fixieren.
5. Zusammenfalten
Einen Rohling gibt’s für rund 5 Euro
Schultüten-Rohlinge gibt es in Bastelgeschäften, sie kosten je nach Beschaffenheit rund fünf oder sechs Euro. Auch Discounter haben das Geschäft für sich entdeckt: Manchmal bieten auch sie kurz vor Schulstart die passenden Utensilien an.
Kreppband gibt es im Bastelgeschäft für etwa einen Euro pro Rolle. Auch Farbkarton, um die Dekoration selbst zu basteln, kostet etwa einen Euro. Man kann die Tüte je nach Lust und Laune auch mit Stickern bekleben, bemalen oder mit künstlichen Blumen verzieren.
Jetzt wird es ein bisschen kniffelig: Man faltet den Rohling an den mit dem Lineal vorgeknickten Falten zusammen und steckt die überstehende Pappe in die dafür vorgesehenen Laschen. Der Profitipp: sich nicht allein auf das Steck-System verlassen und lieber nochmal mit der Klebepistole nachhelfen. Denn einen Schulstart, bei dem alle Geschenke aus der Tüte fallen, wünscht sich doch keiner. Aus diesem Grund sollte man auch das Kreppband an den noch offenen Stellen zukleben.
6. Das Wichtigste: die Füllung
Die Tüte ist fertig und für den Einsatz am ersten Schultag bereit. Doch das Wichtigste fehlt noch: der Inhalt. Kinder freuen sich nicht nur auf die neue Schule und die vielen neuen Klassenkameraden. Mit Spannung werden sie auch den Zeitpunkt herbeisehnen, an dem sie endlich ihre Schultüte öffnen können. Schokolade oder Bonbons, je nach Kindergeschmack, dürfen nicht fehlen. Die Tüte darf aber gerne auch Obst enthalten – und natürlich Utensilien für den Unterricht: Buntstifte, ein Malkasten oder vielleicht ein neuer Turnbeutel. Hat man die kleinen Geschenke verstaut, bindet man das Kreppband am oberen Ende der Tüte zusammen.