Oberhausen. Von Betriebsferien ist die Rede, aber im Hintergrund bahnt sich nach fünf Monaten ein Besitzerwechsel in Oberhausens beliebter Saftbar an.

Der Pressbar in Sterkrade geht schon wieder der Saft aus. Auf den Wochenmärkten, bei der Sterkrader Spätschicht oder beim Feierabendmarkt in der City stehen sie zwar noch, die Saftwagen der beliebten Bar, die frisch gepresste Säfte, Smoothies und Cocktails zubereiten. Doch das Ladengeschäft an der Bahnhofstraße im Stadtnorden hat seit Beginn der Sommerferien zu.

„Betriebsferien“ heißt es dort offiziell auf sommerlich gelben Schildern an der Fensterscheibe – und: „Im August sind wir wieder für euch da.“ Im Hintergrund kündigt der jetzige Betreiber nach knapp fünf Monaten allerdings seinen Rückzug an.

Ärger mit Behörden

Erst im März hatten der Oberhausener Carsten Matlé und seine Schwester Annika das 80 Quadratmeter große Ladenlokal an der Bahnhofstraße 41 (Ecke Ramgestraße 2) von Pressbar-Gründer Oliver Kopp übernommen, der nun auf Mallorca lebt. Der Laden sei nicht rentabel, heißt es. Zudem hätten immer wieder Probleme mit städtischen Behörden zu der Entscheidung geführt, den Laden aufzugeben.

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Mit seinen Säften, Shakes und Angeboten wie Frozen Joghurt, kam die Pressbar gerade bei jungen Leuten in Sterkrade gut an. Der Außenbereich mit seinen gut 20 Sitzplätzen belebte die Bahnhofsstraße bislang mit frischen Farben und hippem Ambiente. Oberhausens nach eigenen Angaben einzige „Smoothie Bar“, die neben den cremig-erfrischenden Getränken auch Panini-Brote und wechselnden Mittagstisch anbietet, sucht nun also hinter verschlossenen Türen dringend einen Nachfolger.

Sterkrader Interessengemeinschaft hofft auf Nachfolger

Die Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig) und das Stadtteilbüro haben bereits Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Pächter angeboten. „Wir wünschen uns, dass der Laden weiterläuft“, sagt Robbie Schlagböhmer, erster Vorsitzender der Stig. Die Gastronomie sei von Anfang an ein Gewinn für den Stadtteil gewesen. „Dass die Fortführung des Ladens nicht so klar war wie angenommen, hat uns allerdings überrascht“, zeigt sich Schlagböhmer enttäuscht. Er hofft, dass die Pressbar nach der Sommerpause wieder öffnen kann – mit einem Betreiber, der sich nachhaltig engagiert.