Oberhausen. Niemand vermutet in dieser ganz normalen Alstadener Reihenhaus-Straße einen schönen Laden. Doch genau das hat Barbara Kalek verwirklicht.

Barbara Kaleks Blumenkiste in Alstaden ist ein ganz besonderer Laden. Wer in Oberhausen von der Duisburger Straße in die Alstadener Straße abbiegt, entdeckt das mit Pflanzen dekorierte und sehr einladend wirkende kleine Geschäft auf der rechten Straßenseite. Ein Hingucker inmitten einer eher etwas langweilig wirkenden Häuserzeile.

Ein blühendes Schatzkästchen

Ihr Eigenheim hat die Besitzerin in ein kleines blühendes Schatzkästchen verwandelt. Wo sich früher Hausflur, Küche und Essecke befanden, bietet Barbara Kalek Schnittblumen, Topfpflanzen, Gestecke, Kränze und Pflanzendeko an. „Mit Seidenblumen habe ich angefangen“, sagt sie. „Seit 2014 ist es kein Hobby mehr, seitdem verkaufe ich auch Frischblumen.“

Ihr Eigenheim in Alstaden hat die Besitzerin in ein kleines blühendes Schatzkästchen verwandelt. Wo sich früher Hausflur, Küche und Essecke befanden, bietet Barbara Kalek Schnittblumen, Topfpflanzen, Gestecke, Kränze und Pflanzendeko an.
Ihr Eigenheim in Alstaden hat die Besitzerin in ein kleines blühendes Schatzkästchen verwandelt. Wo sich früher Hausflur, Küche und Essecke befanden, bietet Barbara Kalek Schnittblumen, Topfpflanzen, Gestecke, Kränze und Pflanzendeko an. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Jeden Morgen fährt die Floristin, die sich ihr Handwerk selbst beigebracht hat, zum Großmarkt am Centro, um stets frische Ware im Laden zu haben. „Momentan habe ich wegen der Wärme nicht so viel Auswahl.“ Am liebsten mag sie die Blumen, die gerade auch in der Natur blühen. Doch weil der Kunde bei ihr König ist und es verlangt, gibt’s Ausnahmen wie beispielsweise die Sonnenblume, deren Blühzeit eigentlich erst im August „reif“ ist.

Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe

„Ich bin die Einzige hier“, sagt Barbara Kalek nicht ohne Stolz. Möglich war die Verwandlung ihres Hauses in einen Blumenladen, weil es sich bei seinem Standort um ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe handelt. Barbara Kaleks Pflanzenkunst soll individuell gestaltet und möglichst preisgünstig sein. „Die Leute gucken aufs Geld. Alstaden ist arm. Im Schnitt geben die Kunden zehn Euro für einen Blumenstrauß aus. Daran habe ich mich angepasst und bis jetzt waren alle zufrieden.“

Barbara Kalek fertigt in ihrem Einfamilienhaus-Laden auch Gestecke.
Barbara Kalek fertigt in ihrem Einfamilienhaus-Laden auch Gestecke. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Vorwiegend arbeitet Barbara Kalek auf Bestellung. Laufkundschaft ist an einem Wochentag eher seltener. „Herbst und Winter sind eine bessere Zeit für den Blumenverkauf als Frühjahr und Sommer.“ Mit Ausnahme des Muttertags. „Dann stelle ich den Türpieper aus.“

Nur eine kurze Urlaubspause

Geöffnet ist die Blumenkiste fast täglich im Jahr, auch an Sonntagen und Feiertagen. Nur einmal drei Wochen im Sommer und jeweils eine Woche in den Oster- und Herbstferien gönnt sich Barbara Kalek eine Urlaubspause. Ihr Laden ist schließlich ein Ein-Frau-Betrieb.

Öffnungszeiten der Blumenkiste

Geöffnet ist die Blumenkiste, Alstadener Straße 181, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr sowie an Sonntagen und Feiertagen von 10 bis 15 Uhr.

Bestellungen nimmt Barbara Kalek, die sich auch in der Grabpflege engagiert, telefonisch unter 0208-840294 oder 0171-7050922 entgegen. Privat ist sie Mutter von sechs Kindern und Oma von vier Enkeln.

Das Geschäft lebt von Mund zu Mund-Propaganda. Ob zur Hochzeit, zur Jubiläumsfeier, zur Kommunion oder für den Trauerfall – die Blumenkiste liefert die passende Deko. „Ich lasse mir etwas einfallen, alles sind Unikate“, sagt die Floristin. Auf allgemeine Moden lässt sie sich nicht ein. „Jeder, der kommt, kriegt seine Wunschfarbe.“ So dient die jährliche Weihnachtsausstellung auch eher der Anregung als dem Sofortverkauf.

Ein Ergebnis der Arbeit der Alstadenerin Barbara Kalek.
Ein Ergebnis der Arbeit der Alstadenerin Barbara Kalek. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Alleinstellungsmerkmal ist Barbara Kaleks Beitrag zur Nachhaltigkeit. Aus alten Übertöpfen macht sie neue. Wiederverwertung von Vasen, Schalen und Dekomaterialien nennt sie das. „Aus einem leeren Bierfass mach’ ich Ihnen eine schöne Terrassen-Deko.“

Ein Vorbild an Nachhaltigkeit

Aus alt mach’ neu funktioniert bei Barbara Kalek auch mit Seidenblumengestecken oder Blumenkästen. „Ich arbeite alles um.“ Die Vorher-Nachher-Bilder, die sie in ihrem Handy gespeichert hat, lassen staunen. Wie schafft sie das? „Techniken muss man lernen. Dafür gibt’ Videos und Ausbildungsbücher. Der Rest ist Übung und Erfahrung.“ Talent und Fantasie sind sicher auch entscheidend.