Oberhausen. 55 neue Personen arbeiten planmäßig ab November im Gebäude des Oberhausener Berufsförderungswerkes. Verdichtung des Reha-Angebotes.
In das Gebäude des Berufsförderungswerkes (Bfw) an der Bebelstraße zieht Anfang November ein neuer Mieter ein. Das Berufstrainingszentrum Rhein-Ruhr (BTZ) verlagert seinen Standort komplett aus Duisburg nach Alstaden. 55 Mitarbeiter des BTZ werden künftig von Oberhausen aus berufliche Rehapatienten unterstützen, kündigt Geschäftsführer Rolf Limbeck an. Der von der Bebelstraße aus gesehene linke vordere Gebäudeteil wird derzeit noch umgebaut, auf mehreren Etagen entstehen auf rund 4000 Quadratmetern neue Büros und Werkstätten für das BTZ. Einige Etagen wird das Bfw für sich nutzen.
Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung
Von einer positiven Standortentwicklung für Oberhausener Rehabilitanden spricht Bfw-Geschäftsführer Herbert Schmidt: „Wir erhoffen uns dadurch die vollständige Auslastung der Immobilie.“ Rolf Limbeck erläutert den Schritt nach Oberhausen: „Wir wollen hier unser breites Angebot weiter ausbauen.“ Man plan dies bereits seit drei bis vier Jahren, doch dafür sei der Umbau notwendig.
Grundsätzlich unterscheiden sich beide Einrichtungen darin, welchen Gruppen von Kranken sie helfen. Während das BTZ sich vorwiegend um Menschen mit psychischen Erkrankungen kümmert, die nach erfolgreicher Reha wieder in ihren erlernten Berufen arbeiten sollen, erhalten die Bfw-Patienten Umschulungen in neue Jobs.
Vorsichtiger Umgang mit Versicherungsgeldern
Dabei betonen beide, dass die Reha-Patienten nicht jeweils zum nahe liegenden Partner hin und her geschickt werden. „Wir haben die Aufgabe, vorsichtig mit den Versicherungsgeldern umzugehen“, sagt Schmidt. „Wir hoffen, durch unseren Schritt mögliche inhaltliche Trends der Zusammenarbeit zu setzen.“ Allerdings: Falls ein Patient im BTZ merkt, dass eine Rückkehr in den erlernten Beruf nicht mehr funktioniert, könne er schnell im Bfw eine Umschulung beginnt.
Die Arbeit des BTZ an der Bebelstraße soll am 4. November beginnen, die Umzugswagen sind bereits bestellt. Der Umbau im Inneren schreitet nach Plan voran, die neue Drehtür zum Eingangsbereich ist fertig. Die ersten zwei Monate sollen als Testbetrieb laufen, ab dem 1. Januar ist dann laut Limbeck der offizielle Betrieb geplant.
„Mit den Betriebsräten ist alles geregelt, wir haben keinen Sozialplan aufstellen müssen“, erläutert Limbeck, angesprochen auf mögliche Veränderungen bei den Mitarbeitern. Denn diese müssen nun vom alten Standort aus rund zehn Kilometer Fahrtweg nach Alstaden überbrücken.